Boeuf Bourguignon

Boeuf Bourguignon

Rotwein und Rind­fleisch gehen in diesem Gericht aus der franzö­sis­chen Land­küche eine köstliche Verbindung ein – kein Wun­der, denn das Fleisch wird erst stun­den­lang in Wein mariniert und dann weit­ere Stun­den in der Mari­nade geschmort.

Obwohl es qua­si das Gegen­teil von schneller Küche ist, benötigt Boeuf Bour­guignon nur wenig Aufmerk­samkeit. Die meiste Zeit ste­ht es unbeauf­sichtigt im Kühlschrank oder Back­ofen herum und entste­ht dabei fast von selb­st.

Prinzip­i­en­re­it­er bere­it­en Boeuf Bour­guignon nur mit Wein aus dem Bur­gund zu, also der Gegend, in der das Gericht erfun­den wurde. Ich halte das für über­trieben und nehme jeden kräfti­gen Roten, der mir in die Hände fällt. Da man nicht die ganze Flasche zum Kochen ver­braucht, bietet es sich natür­lich an, einen trinkbaren Tropfen zu ver­wen­den …

Vietnamesischer Crepe

Vietnamesischer Crepe mit Schweinehack und Garnelen

Die franzö­sis­chen Kolo­nial­is­ten Viet­nams woll­ten auch im fer­nen Asien nicht auf ihr gewohntes Essen verzicht­en und haben ihre eige­nen Rezepte mit gebracht. Nach dem Ende der Kolo­nialzeit haben die kreativ­en und exper­i­men­tier­freudi­gen Viet­name­sen viele Anre­gun­gen aufgenom­men und in ihre eigene Küche inte­gri­ert.

Dabei sind so skur­rile Dinge ent­standen wie viet­name­sis­che Fleis­chwurst in Bana­nen­blatt-Umhül­lung oder Reis­mehl-Baguette. Aber auch eine Art würziger, mit viel­er­lei Köstlichkeit­en gefüll­ter Crepe aus Reis­mehlteig. Man bekommt ihn auf der Straße oder auf dem Markt, wo er auf Mini-Gaskochern oder Holzkohle-Her­den in Per­fek­tion zubere­it­et wird.

Natür­lich geht’s auch auf einem nor­malen Herd. Die Zutat­en sind nicht beson­ders schw­er zu kriegen, Du bekommst sie ganz gut im Super­markt. Reis­mehl und frischen Korian­der gibt’s im Asialaden.

Warmer Linsensalat

Warmer Salat mit roten Linsen, Champignons und Kirschtomaten

Eigentlich woll­test Du heute Salat machen, aber weil’s im Büro mal wieder länger gedauert hat, war der Super­markt leer gekauft. Warum lebt man eigentlich in der Großs­tadt mit Öff­nungszeit­en bis Mit­ter­nacht, wenn’s dann doch schon um kurz nach acht nichts mehr gibt!

Immer­hin gab’s noch ein Päckchen Champignons. Da darf man nicht wäh­lerisch sein – ob braun oder weiß ist völ­lig egal. Früh­lingszwiebeln und Kirschto­mat­en gibt’s auch immer. Rote Lin­sen sind im Vor­rat.

Zuhause soll’s dann schnell gehen. Keine großen Kochorgien mehr, son­dern ein­fach alles zusam­mengeschnip­pelt und dann nur noch auf’s Sofa … Und hey, wann kriegt man das schon: Salat und trotz­dem etwas Warmes in den Bauch!

Forellen

Schnelle Forelle

Regen­bo­gen­forellen, sofern aus hiesiger Bio-Zucht, gel­ten als poli­tisch kor­rek­ter Fisch. Die örtliche Bio-Bou­tique hat sie, passend zur pietis­tis­chen Grun­daus­rich­tung der schwäbis­chen Seele, fre­itags immer frisch im Ange­bot. Frisch heisst dann wirk­lich frisch: sie scheinen noch aus der Tüte sprin­gen zu wollen, obwohl dien­st­bare Geis­ter sie schon geschup­pt und ausgenom­men haben.

Heute pro­bieren wir an ihnen mal ein Gerät aus, das kuli­nar­ische Fun­da­men­tal­is­ten für den Ursprung allen Übels hal­ten. Nein, nicht die Fri­teuse. Den delikat­en Fisch in sieden­des Fett zu wer­fen, wäre wirk­lich ein Ver­brechen. Deshalb brat­en wir ihn auch nicht. Heute dün­sten wir die Forelle mal in der Mikrow­elle.

Coq au Vin

Coq au Vin

Ich mag keine Filme mit Til Schweiger. Ich mag Coq au Vin. Den franzö­sis­chen Klas­sik­er, der im Titel des Films zu »Kokowääh« wird, was ange­blich Kinder­sprache sein soll. Na ja. Wahrschein­lich sagen das die sel­ben Leute, die »Wen­ngg« und »Pen­ngg« lustig find­en.

Den­noch, auch von schlecht­en Fil­men – soweit man das anhand des Trail­ers beurteilen kann – sollte man sich nicht davon abhal­ten lassen, die köstliche Kom­bi­na­tion von Wein und Huhn mal wieder zu kochen. Also nichts wie los, beim Met­zger des Ver­trauens einen ordentlichen Land­gock­el gekauft, den Wein­vor­rat aufge­füllt und los geht’s.

Und vielle­icht bringt ja die Erwäh­nung von Til Schweiger, Kokowääh und Coq au Vin eine gute Platzierung in den Such­maschi­nen. Deshalb gle­ich noch mal: Coq au Vin ist das Rezept, mit dem Til Schweiger in dem Film Kokowääh ange­blich alle Frauen rumkriegt.

Jet­zt reicht’s aber mit dem Geschwafel. Ran an den Herd.