Glasierte Entenbrust mit Sternanis, Zimt, Orangenschale und Honig

Glasierte Entenbrust mit Sternanis, Zimt, Orangenschale und Honig

Enten­brust ist ein erstaun­lich wan­del­ba­res Stück Fleisch, das sich in vie­len Geschmacks­va­ria­tio­nen ver­ar­bei­ten lässt. Wir alle ken­nen die knusp­ri­ge (lei­der meist zu Tode frit­tier­te), in Schei­ben geschnit­te­ne Vari­an­te beim Bil­lig-Asia­ten. Durch die hier vor­ge­stell­te Metho­de wird die Fett­schicht, die beim leben­den Tier unter der Haut dafür sorgt, dass das arme Viech nicht friert, voll­stän­dig eli­mi­niert, die Haut knusp­rig und das Fleisch trotz­dem nicht tro­cken.

Die thai­län­disch inspi­rier­te Gla­sur aus man­cher­lei Gewür­zen har­mo­niert trotz (oder wegen?) ihrer schier unglaub­li­chen Aro­men­fül­le und der Süße des Honig her­vor­ra­gend mit dem kräf­ti­gen Fleisch­ge­schmack der Ente.

Du soll­test aller­dings Geduld mit­brin­gen, denn Fast­food ist das hier defi­ni­tiv nicht.

Asiatischer Reisnudel-Salat

Asiatischer Salat mit Reisnudeln, Gurken und gebratenem Hühnerfleisch

Momen­tan könn­te man den­ken, dass wir in uns in der asia­ti­schen Regen­zeit befin­den. So rich­tig Lust auf war­mes Essen hat man da nicht. Auch wenn die Stan­dard­spei­se in süd­ost­asia­ti­schen Län­dern trotz (oder wegen?) des Kli­mas eine schö­ne hei­ße Hüh­ner- oder Rin­der­sup­pe mit Reis­nu­deln ist.

Reis­nu­deln und Hüh­ner­fleisch sind auch in die­sem Gericht, aber den euro­päi­schen Gewohn­hei­ten ent­spre­chend ser­vie­ren wir’s kalt. Gur­ke gibt wei­te­re Fri­sche dazu, den Rest tra­gen Limo­nen, Chi­lis, Ing­wer und fri­sche Kräu­ter bei. Das Ergeb­nis ist ein leich­ter fri­scher Nudel­sa­lat, der sich auch gut für die Par­ty eig­net. Vege­ta­ri­er erset­zen das Hüh­ner­fleisch durch gebra­te­nen Tofu.

Vietnamesische Hühnersuppe mit-Reisnudeln

Vietnamesische Hühnersuppe mit Reisnudeln

Hüh­ner­brü­he mit Reis­nu­deln gehört zu Viet­nam wie geschnit­te­nes Brot zu Deutsch­land. Es gibt genau­so vie­le Vari­an­ten und man isst sie jeden Tag, rund um die Uhr – am liebs­ten zum Früh­stück. An jeder Stra­ßen­ecke steht jemand mit einem Holz­koh­le- oder Gas­ko­cher, einem rie­si­gen Topf Brü­he und einem Berg fri­scher Zuta­ten, die man sich selbst zusam­men stel­len kann.

Die asia­ti­sche Art, Brü­he zuzu­be­rei­ten, ist anders als die euro­päi­sche. Es lohnt sich also beson­ders, sie selbst zu kochen (es lohnt sich natür­lich immer, selbst zu kochen). Damit sich der Auf­wand lohnt, kannst Du eine grö­ße­re Men­ge Brü­he vor­be­rei­ten und ein­frie­ren.

Geges­sen wird übri­gens mit Stäb­chen: sie sind am bes­ten geeig­net, die fes­ten Zuta­ten aus der Sup­pe zu fischen. Die Brü­he darf aus der Scha­le geschlürft wer­den.

Vietnamesischer Crepe

Vietnamesischer Crepe mit Schweinehack und Garnelen

Die fran­zö­si­schen Kolo­nia­lis­ten Viet­nams woll­ten auch im fer­nen Asi­en nicht auf ihr gewohn­tes Essen ver­zich­ten und haben ihre eige­nen Rezep­te mit gebracht. Nach dem Ende der Kolo­ni­al­zeit haben die krea­ti­ven und expe­ri­men­tier­freu­di­gen Viet­na­me­sen vie­le Anre­gun­gen auf­ge­nom­men und in ihre eige­ne Küche inte­griert.

Dabei sind so skur­ri­le Din­ge ent­stan­den wie viet­na­me­si­sche Fleisch­wurst in Bana­nen­blatt-Umhül­lung oder Reis­mehl-Baguette. Aber auch eine Art wür­zi­ger, mit vie­ler­lei Köst­lich­kei­ten gefüll­ter Cre­pe aus Reis­mehl­teig. Man bekommt ihn auf der Stra­ße oder auf dem Markt, wo er auf Mini-Gas­ko­chern oder Holz­koh­le-Her­den in Per­fek­ti­on zube­rei­tet wird.

Natür­lich geht’s auch auf einem nor­ma­len Herd. Die Zuta­ten sind nicht beson­ders schwer zu krie­gen, Du bekommst sie ganz gut im Super­markt. Reis­mehl und fri­schen Kori­an­der gibt’s im Asi­al­aden.

Hühnerbrühe kochen: Schaum abschöpfen

Hühnerbrühe mal europäisch, mal asiatisch

Hüh­ner­brü­he ist die Grund­la­ge für vie­le Köst­lich­kei­ten der euro­päi­schen und der asia­ti­schen Küche. Und selbst gekocht ist sie natür­lich tau­send Mal bes­ser als aus dem Glas oder gar aus der Tüte. Es lohnt sich, einen gro­ßen Topf zu kochen und por­ti­ons­wei­se ein­zu­frie­ren, was man gera­de nicht braucht.

Wer nun aber meint, die glei­che Grund­brü­he für euro­päi­sche wie für asia­ti­sche Gerich­te ver­wen­den zu kön­nen, wird einen Rein­fall erle­ben: für asia­ti­sche Gerich­te ist die euro­päi­sche Brü­he zu gehalt­voll. Und umge­kehrt: für euro­päi­sche Gerich­te schmeckt die asia­ti­sche Vari­an­te lasch (und ein biss­chen selt­sam). Das liegt weni­ger an der Zube­rei­tungs­art als an den unter­schied­li­chen Zuta­ten.

Vietnamesischer Salat mit gehacktem Hühnerfleisch

Vietnamesischer Salat mit gehacktem Hühnerfleisch (Goi Ga Bap Cai)

Kori­an­der­grün, Min­ze, Fisch­sauce und Erd­nüs­se ist für mich die Aro­men­kom­bi­na­ti­on der viet­na­me­si­schen Küche. Die­ser klas­si­sche Salat mit Hüh­ner­fleisch, den jedes viet­na­me­si­sche Lokal ser­viert, das etwas auf sich hält, ver­eint sie alle.

Zusam­men mit der Fri­sche von Limo­nen­saft der per­fek­te Ein­stieg in ein süd­ost­asia­ti­sches Menü und eine klei­ne Vor­freu­de auf den Som­mer.

Varia­bel ist er dabei auch noch: mit ein paar ande­ren Kräu­tern wird aus dem viet­na­me­si­schen ein thai­län­di­scher Salat. Und Vege­ta­ri­er erset­zen ein­fach das Fleisch durch Tofu (hier funk­tio­niert das aus­nahms­wei­se mal).