Gemüsesuppe mit dicken Bohnen und Artischocken

Dicke Bohnen (auch Saubohnen oder Fava-Bohnen genan­nt) zählen zu den zu Unrecht vergesse­nen Gemüsen. Schon klar, sie machen viel Arbeit, und von einem Berg Bohnen bleibt ein erschreck­end kleines Häufchen Genießbares übrig, aber das ist jede Mühe wert.

Na ja, Mühe … beson­dere Geschick­lichkeit ist nicht erforder­lich, aber das Aus­lösen braucht halt seine Zeit.

Im Prinzip passen dicke Bohnen in jede Gemüs­esuppe. Hier sind sie mit jun­gen Artischock­en kom­biniert, was eine erstaunlich wenig rustikale Kom­bi­na­tion ist.

Pastinaken-Skordalia

Pastinaken-Knoblauch-Creme (Pastinaken-Skordalia)

Sko­rdalia ist eigentlich griechisch. Pasti­naken sind so unge­fähr das britis­chste Gemüse, das ich mir vorstellen kann. Und das soll zusam­men­passen? Die Sonne Griechen­lands mit dem Dauer­re­gen Eng­lands? Som­mergemüse und Win­tergemüse?

Mal abge­se­hen davon, dass das mit dem englis­chen Dauer­re­gen ein längst wider­legtes Vorurteil ist: erstaunlicher­weise passen diese unter­schiedlichen Zutat­en sehr gut zusam­men. Die süßlich-nus­sig schmeck­enden gekocht­en Pasti­naken gle­ichen die zwieblige Schärfe der Riesen­menge Knoblauch aus, die Du in diesem Rezept ver­ar­beitest.

Du kannst die Creme wie eine tra­di­tionelle Sko­rdalia als Vor­speise oder ein­er Mezze-Plat­te reichen. Sie eignet sich aber auch als Grund­lage eines kräfti­gen Dress­ings für win­ter­liche Gemüse-Salate.

Birne-Gorgonzola-Sauce zu Pasta

Birnen-Gorgonzola-Sauce zu Pasta

Birne und Gor­gonzo­la ist eine ziem­lich klas­sis­che Kom­bi­na­tion. Die feine Frucht­süße har­moniert wun­der­bar mit dem salzig-her­ben Käse. In der ital­ienis­chen Küche wer­den bei­de mit Pas­ta in ver­schieden­ster Form zubere­it­et.

Am bekan­ntesten sind vielle­icht die mit Birne und Gor­gonzo­la gefüll­ten Tortelli­ni, die in ein­er sämi­gen Sah­ne­sauce serviert wer­den. Da ich die Mühe scheue, Tortelli­ni selb­st zu füllen (und fer­tig gekaufte nicht auf den Tisch kom­men), habe ich mir gedacht: warum soll die Fül­lung eigentlich immer in die Pas­ta? Warum nicht als alles als Sauce zubere­it­en?

Gedacht, getan.

Chili con Carne

Chili con Carne

Dieses Chili con Carne ist anders als der Klas­sik­er aus der WG-Küche. Fein gewür­feltes Fleisch sorgt für deut­lich mehr Biss als die übliche Vari­ante mit Hack­fleisch.

Das macht viel Arbeit und ver­längert die Kochzeit. Das Ergeb­nis ist die Mühe wert.

Chili con Carne sollte man eigentlich draußen in der Pam­pa in einem großen Eisenkessel über offen­em Feuer zubere­it­en. Aber wer hat das schon. Und ein Feuerchen auf dem Wohnz­im­mer­par­kett kommt auch nicht infrage. In meinem Chili sorgt Pimen­ton für den Rauchgeschmack und ein biss­chen Lager­feuer-Aro­ma.

Ragu mit Pasta

Schnelles Ragù mit Tomaten und Pasta

Ragù ist eine Art ital­ienis­ches Gulasch. Nor­maler­weise muss es stun­den­lang in ein­er würzi­gen Tomaten­sauce vor sich hin schmoren, bis das Fleisch zer­fällt.

Es gibt auch eine schnelle Vari­ante, die allerd­ings ihren Preis hat: Du musst besseres Fleisch nehmen, näm­lich ein Stück aus der Hüfte, woraus man nor­maler­weise Hüft­steaks schnei­det. Das mit dem Preis ist also wörtlich zu nehmen, denn Hüft­steak ist nun mal teur­er als Rinder­gu­lasch.

Übri­gens: noch schneller geht’s, wenn Du die Tomaten­sauce schon fer­tig hast. Damit meine ich natür­lich nicht die rote Pampe aus dem Super­markt, son­dern selb­st­gekochte. Oder den super­leck­eren konzen­tri­erten Sugo, der bei der Zubere­itung ein­er klaren Tomate­nessenz übrig bleibt.

Tomatenessenz

Klare Tomatensuppe (Tomatenessenz)

Klare Tomaten­suppe – das kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Hört sich nach total aufwändi­ger Moleku­larküche an, ist aber in Wirk­lichkeit ganz ein­fach zu machen. Du brauchst nur viel, viel Geduld …

Tomate­nessenz beste­ht im Wesentlichen aus den gle­ichen Zutat­en, aus denen Du auch eine fruchtige Tomaten­sauce zubere­it­en würdest. Du kannst sie aus wirk­lich reifen, fast schon über­reifen frischen Tomat­en zubere­it­en – die notwendi­ge Qual­ität der roten Früchte beim Gemüse­händler zu bekom­men, ist freilich Glückssache. Deshalb bere­ite ich Tomate­nessenz aus Dosen­to­mat­en zu. Die gibt es immer und sie stam­men aus südlichen Län­dern, in denen sie reif eingemacht wer­den.

Das Ergeb­nis kann sich sehen lassen und ist ein wun­der­bar­er erster Gang in einem fes­tlichen Menü.

Tomatensauce Salsicce

Pasta mit Salsicce-Tomaten-Sauce

Wenn Dir die Zeit für eine Bolog­nese fehlt, pro­biere doch mal eine Tomaten­sauce mit Sal­s­ic­ce.

Sal­s­ic­ce sind ital­ienis­che Bratwürstchen, die meist scharf gewürzt sind. Bekan­nt ist auch die Vari­ante mit Fenchel – jed­er ital­ienis­che Met­zger macht sie anders und schwört, dass seine Ver­sion die orig­i­nale ist.

In Stücke geschnit­ten und mit einem süßlich abgeschmeck­ten Tomaten­su­go gekocht ergeben Sal­s­ic­ce eine schnelle und köstliche Sauce zu Pas­ta.

Kürbis-Tortilla

Kürbis-Tortilla

Kür­bis ist viel­seit­iger zu ver­wen­den als man gemein­hin denkt. Warum immer nur zu Suppe ver­ar­beit­en?

Zurzeit rollt eine Kür­bis­law­ine durch die Super­märk­te und dank der neu ent­deck­ten Pop­u­lar­iät dieses Gemüs­es bekommt man Sorten, die man noch im ver­gan­genen Jahr nur auf Spezialver­anstal­tun­gen bekom­men hätte. Genü­gend Gele­gen­heit also für Exper­i­mente jen­seits der ewigen Kür­bis­suppe.

In sein­er Kon­sis­tenz ähnelt gegarter Kür­bis der Kartof­fel – warum also nicht mal aus­pro­bieren, ob er als Tor­tilla zubere­it­et wer­den kann? Das Exper­i­ment war erfol­gre­ich, wie Du hier lesen kannst.

Spaghetti Bolognese

Spaghetti Bolognese

Das Geheim­nis ein­er guten Bolog­nese ist die Kochzeit: je länger die Zutat­en Zeit haben, ihre Aromen san­ft miteinan­der zu ver­schmurgeln, desto bess­er wird die Sauce. Schnelle Küche ist das nicht – eine Stunde soll­test Du min­destens ein­rech­nen. Wenn die Sauce länger köchelt: um so bess­er. Achte nur darauf, dass sie nicht anbren­nt oder zu dick wird.

Wenn Du nicht ger­ade in Ital­ien oder einem anderen südlichen Land leb­st, machst Du Bolog­nese übri­gens am besten mit Dosen­to­mat­en. Die hiesi­gen – so köstlich sie in rohem Zus­tand sind – erre­ichen meist nicht das Aro­ma, das man für eine ital­ienis­che Sauce braucht.

Dass es unbe­d­ingt die teure San-Marzano-Sorte sein muss, ist erfol­gre­ich­es Mar­ket­ing, aus Geschmacks­grün­den aber Unfug. Jede Sorte tut’s. Achte nur darauf, dass die Dose keine Zusatzstoffe wie Säuerungsmit­tel oder Zuck­er oder gar irgendwelche Gewürze enthält.

Zucchini-Tortilla

Zucchini-Tortilla mit Kirschtomaten

Heute stelle ich eine Vari­ante des spanis­chen Omelettes mit Zuc­chi­ni und Kirschto­mat­en vor. Während die klas­sis­che Tor­tilla mit Kartof­feln gerne mal ziem­lich trock­en wird, kann Dir das mit Zuc­chi­ni und Kirschto­mat­en nicht passieren – da ist der Saft qua­si einge­baut.

Das Rezept ist ziem­lich flex­i­bel: etwas mehr oder weniger Zuc­chi­ni ist kein Prob­lem, andere Kräuter sind auch OK. Wenn Du nur für zwei kochen willst, hal­bierst Du ein­fach die Zutat­en. Oder nimmst die übrig gebliebene Tor­tilla am näch­sten Tag zur Arbeit oder Uni mit – auch kalt ist sie ein Genuss.

Der eigentliche Clou ist übri­gens ein wenig abgeriebene Zitro­nen­schale: sie schmeckt nicht durch, aber die ätherischen Öle hin­ter­lassen ein angenehm frisches Gefühl auf dem Gau­men.