Panzanella ist eine delikate Form der Resteverwertung: statt hart gewordenes Brot wegzuwerfen oder an die Schweine zu verfüttern, kamen die cleveren Leute aus der Toskana schon im 16. Jahrhundert auf die Idee, einen Salat daraus zu machen. Ursprünglich ein Arme-Leute-Essen, genießen wir den Salat heute als Erinnerung an den Sommerurlaub.
Mozzarella
Gebackener Kürbis mit Salbei-Mozzarella-Butter und Pasta
Der Herbst färbt nicht nur die Wälder orange, sondern auch die Gemüseregale. Kürbisse über Kürbisse, meistens die leuchtend rot-orange Sorte »Hokkaido«, die nicht nur hübsch aussieht, sondern auch noch den Vorteil hat, dass das Gemüse quasi als Familienprtionspackung kommt: eine der fußballgroßen Kugeln reicht für drei bis vier Portionen Suppe oder Gemüse.
Der Hokkaido- und auch der weniger hübsche, aber mindestens genau so wohlschmeckende Butternut-Kürbis ist zudem praktisch zu verarbeiten, denn er muss nicht geschält werden und hat ein feinfaseriges Fruchtfleisch. Du kannst ihn einfach in Stücke schneiden und dann kochen oder backen.
Salbei ist eine wunderbare Ergänzung zum mild-würzigen Geschmack des Kürbisfleischs. Mit Pasta ergibt das eine unkomplizierte Mahlzeit, deren Zubereitung keine besonderen Künste erfordert, aber ein wenig Zeit raubt. Aber wenn Du die doppelte Menge Butter zubereitest, geht’s beim nächsten Mal auch schneller.
Gegrillte Tomaten mit Mozzarella und Chili-Zimt-Zucker
Tomate mit Mozzarella und Basilikum dürfte so ziemlich das erste halbwegs authentische italienische Gericht gewesen sein, das nach Deutschland geschwappt ist und die hiesige kulinarische Wüstenei zum Leben erweckte. Heute verursacht die nationalfarbige Kombination entweder herzhaftes Gähnen (»Na, mal wieder keine Idee gehabt?«) oder aber hitzige Debatten über die richtige Aufzucht und Pflege des Büffels, die Verquickung von Mafia, Müll und Mozzarella und ähnliche Fragestellungen, die in ihrer Intensität, Dauer und Unlösbarkeit an Glaubenskriege gemahnen.
Höchste Zeit also, sich etwas Neues auszudenken. Dankenswerterweise hat das schon ein anderer fleißiger Rezeptautor getan, so dass in einem alten Sonderheft der Zeitschrift »Meine Familie und ich« Rezept aufzutreiben war, das mit Chili, Zucker und Zimt dem Klassiker neue Aromen hinzu fügt. Spannend ist auch der Kalt-Warm-Kontrast zwischen den Tomaten und dem Mozzarella.
Die Kreation ist nicht nur richtig toll zum Angeben, sondern auch noch in Null-Komma-Nix zubereitet mit Zutaten, die in jedem Kleinstadt-Supermarkt aufzutreiben sind.
Spaghetti mit Tomaten und Mozzarella
Auch wenn die Wettervorhersage heute ziemlich dunkel aussieht – der nächste Sommer kommt bestimmt. Als Vorgeschmack und Anregung für die Fantasie schon mal ein typisches Sommergericht – leicht, bekömmlich und ohne großen Aufwand zubereitet.