Pastizio Pastitsio

Pastizio

Die­ses Gericht ist sicher­lich der Klas­si­ker der grie­chi­schen Küche und eines der belieb­tes­ten Nach­koch-Gerich­te der deut­schen Urlaubs­kü­che. Eine grie­chi­sche Kol­le­gin hat mir die ent­schei­den­de Zutat ver­ra­ten, die in ein ech­tes grie­chi­sches Pas­ti­zio (auch „Pas­tit­sio“ geschrie­ben) gehört.

Gemelli mit Zucchini und getrockneten Tomaten

Pasta mit Zucchini und getrockneten Tomaten

Auch wenn der Win­ter sich die­ses Jahr nicht so recht ein­stel­len will, kalt und dun­kel ist es trotz­dem. Da scha­det es nicht, wenn mit den Essen ein biss­chen Som­mer auf den Tisch kommt.

Dank unse­rer moder­nen Zivi­li­sa­ti­on  bekommt man Zuc­chi­ni und getrock­ne­te Toma­ten heu­te rund ums Jahr im Super­markt. Und mit Pas­ta kom­bi­niert sind sie auch noch ein­fach und schnell als lecke­res Essen zube­rei­tet.

Spaghetti Bolognese

Spaghetti Bolognese

Das Geheim­nis einer guten Bolo­gne­se ist die Koch­zeit: je län­ger die Zuta­ten Zeit haben, ihre Aro­men sanft mit­ein­an­der zu ver­schmur­geln, des­to bes­ser wird die Sau­ce. Schnel­le Küche ist das nicht – eine Stun­de soll­test Du min­des­tens ein­rech­nen. Wenn die Sau­ce län­ger köchelt: um so bes­ser. Ach­te nur dar­auf, dass sie nicht anbrennt oder zu dick wird.

Wenn Du nicht gera­de in Ita­li­en oder einem ande­ren süd­li­chen Land lebst, machst Du Bolo­gne­se übri­gens am bes­ten mit Dosen­to­ma­ten. Die hie­si­gen – so köst­lich sie in rohem Zustand sind – errei­chen meist nicht das Aro­ma, das man für eine ita­lie­ni­sche Sau­ce braucht.

Dass es unbe­dingt die teu­re San-Mar­za­no-Sor­te sein muss, ist erfolg­rei­ches Mar­ke­ting, aus Geschmacks­grün­den aber Unfug. Jede Sor­te tut’s. Ach­te nur dar­auf, dass die Dose kei­ne Zusatz­stof­fe wie Säue­rungs­mit­tel oder Zucker oder gar irgend­wel­che Gewür­ze ent­hält.

Hühnersuppe mit Nudeln und Gemüse

Omas Hühnersuppe mit Gemüse und Nudeln

Hüh­ner­sup­pe mit Gemü­se und Nudeln macht glück­lich. Man kann das bestimmt ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gisch erklä­ren, aber eigent­lich will ich das gar nicht wis­sen. Um es mit dem unsterb­li­chen Hanns Die­ter Hüsch zu sagen: Die Wär­me, die der Mensch braucht, holt er sich doch aus der Sup­pe.

Viel­leicht ist es die Sehn­sucht nach der roman­tisch ver­klär­ten Kind­heit, als noch alles gut war und Groß­mutter auf ihrem anti­ken Herd tra­di­tio­nel­le Gerich­te koch­te, von denen wir damals gar nicht wuss­ten, dass sie tra­di­tio­nell sind – wir kann­ten ein­fach nichts ande­res.

Natür­lich geht der Fort­schritt auch an Hüh­ner­sup­pe nicht vor­bei, so dass ich ein paar Ver­än­de­run­gen in das alte Fami­li­en­re­zept ein­ge­fügt habe, die Groß­mutter noch nicht kann­te.

Pasta mit Feigen und Gorgonzola

Pasta mit Feigen, Rosmarin, Gorgonzola und Zitrone

Das hier ist Aro­men­kü­che hoch drei. Inten­si­ve Düf­te brei­ten sich in der Küche aus, die sich im fer­ti­gen Gericht zu einer unglaub­li­chen Kom­bi­na­ti­on ver­bin­den. Es ent­steht eine zugleich sal­zi­ge, schar­fe, süße und sau­re Sau­ce, nach der man sich die Fin­ger leckt.

Wenn Du Gäs­te ver­wöhnst, ser­vie­re zuerst nur eine klei­ne Por­ti­on, denn sie wer­den eine zwei­te ver­lan­gen. Kalo­rien­arm und leicht ver­dau­lich ist das Gericht näm­lich nicht gera­de – zwei gro­ße Por­tio­nen hat noch nie­mand geschafft.

Das Ori­gi­nal­re­zept wird mit fri­schen Frü­chen zube­rei­tet, die im Herbst Sai­son haben. Eine inter­es­san­te Vari­an­te ist aber auch die Zube­rei­tung mit getrock­ne­ten Fei­gen.

Gebackener Kürbis mit Salbei-Mozzarella-Butter

Gebackener Kürbis mit Salbei-Mozzarella-Butter und Pasta

Der Herbst färbt nicht nur die Wäl­der oran­ge, son­dern auch die Gemü­se­re­ga­le. Kür­bis­se über Kür­bis­se, meis­tens die leuch­tend rot-oran­ge Sor­te »Hok­kai­do«, die nicht nur hübsch aus­sieht, son­dern auch noch den Vor­teil hat, dass das Gemü­se qua­si als Fami­li­en­pr­ti­onspa­ckung kommt: eine der fuß­ball­gro­ßen Kugeln reicht für drei bis vier Por­tio­nen Sup­pe oder Gemü­se.

Der Hok­kai­do- und auch der weni­ger hüb­sche, aber min­des­tens genau so wohl­schme­cken­de But­ter­nut-Kür­bis ist zudem prak­tisch zu ver­ar­bei­ten, denn er muss nicht geschält wer­den und hat ein fein­fa­se­ri­ges Frucht­fleisch. Du kannst ihn ein­fach in Stü­cke schnei­den und dann kochen oder backen.

Sal­bei ist eine wun­der­ba­re Ergän­zung zum mild-wür­zi­gen Geschmack des Kür­bis­fleischs. Mit Pas­ta ergibt das eine unkom­pli­zier­te Mahl­zeit, deren Zube­rei­tung kei­ne beson­de­ren Küns­te erfor­dert, aber ein wenig Zeit raubt. Aber wenn Du die dop­pel­te Men­ge But­ter zube­rei­test, geht’s beim nächs­ten Mal auch schnel­ler.

Reispapierrolle

Vietnamesische Glücksrollen mit Huhn und Garnelen (Goi Cuon)

Früh­lings­rol­len kennt man als fet­ti­gen Hap­pen beim Bil­lig-Asi­aim­biss. Die hier vor­ge­stell­te Vari­an­te mit fri­schem Gemü­se, Hüh­ner­fleisch und Gar­ne­len ist mei­len­weit davon ent­fernt und wird kalt ser­viert. Sie schmeckt ange­nehm leicht und frisch und eig­net sich als Start für ein som­mer­li­ches asia­ti­sches Mahl.

Die Zube­rei­tung der Fül­lung ist nicht beson­ders kom­pli­ziert, aber ein biss­chen zeit­auf­wän­dig, wenn man kei­nen Gemü­se­ho­bel hat oder kein Mes­ser­künst­ler ist.

Die eigent­li­che Kunst (und rich­tig zeit­rau­ben­de Arbeit) besteht dar­in, die Röll­chen zu rol­len. Das erfor­dert außer­or­dent­lich viel Geduld, aber nach den ers­ten Fehl­ver­su­chen und mit ein biß­chen Übung geht’s ganz gut von der Hand. Die fer­ti­gen Röll­chen hal­ten sich in Frisch­hal­te­fo­lie gewi­ckelt ein paar Stun­den im Kühl­schrank frisch.

Du kannst natür­lich auch einen Event draus machen, Dir die Arbeit erspa­ren, und Dei­ne Gäs­te selbst rol­len las­sen.

Pasta mit Garnelen Tomaten und Haselnusspesto

Pasta mit Garnelen, Tomaten und Haselnuss-Zitronen-Pesto

Pas­ta und Pes­to geht immer. Und geht immer schnell, wenn man das Pes­to schon im Kühl­schrank hat. Alle Zuta­ten sind schnell im Super­markt besorgt.

Du kannst im Prin­zip auch ein grü­nes Pes­to aus dem Glas neh­men, aber eine rich­ti­ge Köst­lich­keit wird die­ses  Gericht erst mit einem selbst­ge­mach­ten Hasel­nuss-Zitro­nen-Pes­to mit Ker­bel. Das kann man nicht kau­fen, aber in gewis­sem Rah­men auf Vor­rat zube­rei­ten und im Kühl­schrank auf­be­wah­ren.

Vietnamesische Hühnersuppe mit-Reisnudeln

Vietnamesische Hühnersuppe mit Reisnudeln

Hüh­ner­brü­he mit Reis­nu­deln gehört zu Viet­nam wie geschnit­te­nes Brot zu Deutsch­land. Es gibt genau­so vie­le Vari­an­ten und man isst sie jeden Tag, rund um die Uhr – am liebs­ten zum Früh­stück. An jeder Stra­ßen­ecke steht jemand mit einem Holz­koh­le- oder Gas­ko­cher, einem rie­si­gen Topf Brü­he und einem Berg fri­scher Zuta­ten, die man sich selbst zusam­men stel­len kann.

Die asia­ti­sche Art, Brü­he zuzu­be­rei­ten, ist anders als die euro­päi­sche. Es lohnt sich also beson­ders, sie selbst zu kochen (es lohnt sich natür­lich immer, selbst zu kochen). Damit sich der Auf­wand lohnt, kannst Du eine grö­ße­re Men­ge Brü­he vor­be­rei­ten und ein­frie­ren.

Geges­sen wird übri­gens mit Stäb­chen: sie sind am bes­ten geeig­net, die fes­ten Zuta­ten aus der Sup­pe zu fischen. Die Brü­he darf aus der Scha­le geschlürft wer­den.