Auch wenn wir in diesem seltsamen Jahr 2020 noch nicht wissen, wie wir die Festtage verbringen werden – etwas Besonderes wollen wir uns gönnen. In unsicheren Zeiten kommt so ein richtig altmodisches Gericht wie Beef Wellington gerade recht.
Rinderfilet
Rindertartar selber machen
Ja, Rindertartar ist rohes Fleisch. Damit es schmeckt, muss es von allerbester Qualität sein – und wenn man das Geld in erstklassiges Rinderfilet schon investiert, sollte man auch die „Arbeit“ investieren und es selbst schneiden.
Wen’s bei der Vorstellung gruselt, braucht es ja nicht zu essen.
Was ist dry aged Rindfleisch?
Rindfleisch muss reifen, damit man es verzehren kann. Ganz frisch geschlachtetes Fleisch (falls es nicht sehr dünn geschnitten oder durch einen Fleischwolf gedreht wurde) ist ungenießbar, denn es lässt sich nicht kauen. Der Grund dafür ist das Bindegewebe, das die einzelnen Muskelfasern zusammenhält und durch die Reifung – und später beim Braten, Schmoren oder Kochen – erst aufgelöst werden muss.
Eine Methode, Fleisch reifen zu lassen, nennt sich dry aging. Was genau verbirgt sich dahinter?
Rindsfilet mit Zitrone, Kapern und Sardellen
Der Österreicher an sich ist ja bekannt dafür, dass er Rindfleisch gerne kocht und zu Tafelspitz verarbeitet. Dass man auch Rinderfilet in einem höchst ungewöhnlich gewürzten Sud kochen kann, entdeckte ich ein einem Buch der Brüder Obauer.
Auch weniger experimentierfreudige Gemüter sollten sich durch die Sardelle nicht abschrecken lassen: sie schmeckt überwiegend salzig, keineswegs fischig und erfüllt damit einen ähnlichen Zweck wie Fishsauce bei südostasiatischen Gerichten.
Auch die übrigen Zutaten zum Würzsud ergeben keinen in seinen Einzelaromen differenzierbaren Geschmack, sondern einen ziemlich überwältigenden Gesamteindruck.