Wenn es frische Pfifferlinge gibt, merkt man, dass der Sommer an seinem Höhepunkt angekommen ist. Aber noch ist der Herbst nicht da und deshalb gibt es heute ein sommerliches Pfifferlings-Rezept. Eigentlich zwei: mit Croutons für Veganer, mit Speck für Omnivoren. Der eigentliche Clou aber sind Heidelbeeren, die dem Ganzen eine frische Fruchtigkeit verleihen.
Speck
Weisse Bohnen mit Apfel und Speck
Während in Norddeutschland die Kombi Birnen-Bohnen-Speck traditionell ist, gibt’s im Ruhrgebiet, Rheinland und Westfalen Äpfel mit Bohnen und Speck. Und es werden weiße Bohnen verwendet. Beiden Rezepten gemeinsam ist ihre magenfüllende und seelenwärmende Rustikalität.
Bohnensalat mit karamellisierten Birnen
Birnen Bohnen Speck ist ein traditionelles norddeutsches Gericht. Im August sind die Bohnen und die ersten Birnen reif; vom Schinken des Vorjahrs ist nur noch der Knochen da und wird ausgekocht.
Das Original ist ein bäuerlich deftiger Eintopf. Ich habe mir gedacht, dass das eigentlich auch als Bohnensalat funktionieren müsste.
Lachsforelle mit Radieschensalat
Wenn die Temperaturen steigen, möchte man leichter und frischer essen. Im Garten reifen die Radieschen (wer keinen Garten hat, findet jetzt gute Radieschen auch auf dem Markt oder im Gemüseladen), Rettich und Gurke passen auch in die Saison.
Wir machen einen leckeren Salat daraus und servieren Lachsforelle dazu. Im Rezept wird sie in der Pfanne gebraten, wer’s beherrscht, kann den Fisch aber gerne auch grillen.
Kartoffelcremesuppe mit Zwetschgen
Kartoffelsuppe mit Pflaumen ist nicht so ungewöhnlich, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte. Mit Backpflaumen wird sie in Mecklenburg gekocht, und wer Rainer-Werner Fassbinders Filme gesehen hat, weiss, dass sie auch in Ostpreußen und Pommern gern verwendet werden. Im Saarland reicht man sogar ein Stück Pflaumenkuchen zur Kartoffelsuppe.
Boeuf Bourguignon
Rotwein und Rindfleisch gehen in diesem Gericht aus der französischen Landküche eine köstliche Verbindung ein – kein Wunder, denn das Fleisch wird erst stundenlang in Wein mariniert und dann weitere Stunden in der Marinade geschmort.
Obwohl es quasi das Gegenteil von schneller Küche ist, benötigt Boeuf Bourguignon nur wenig Aufmerksamkeit. Die meiste Zeit steht es unbeaufsichtigt im Kühlschrank oder Backofen herum und entsteht dabei fast von selbst.
Prinzipienreiter bereiten Boeuf Bourguignon nur mit Wein aus dem Burgund zu, also der Gegend, in der das Gericht erfunden wurde. Ich halte das für übertrieben und nehme jeden kräftigen Roten, der mir in die Hände fällt. Da man nicht die ganze Flasche zum Kochen verbraucht, bietet es sich natürlich an, einen trinkbaren Tropfen zu verwenden …
Coq au Vin
Ich mag keine Filme mit Til Schweiger. Ich mag Coq au Vin. Den französischen Klassiker, der im Titel des Films zu »Kokowääh« wird, was angeblich Kindersprache sein soll. Na ja. Wahrscheinlich sagen das die selben Leute, die »Wenngg« und »Penngg« lustig finden.
Dennoch, auch von schlechten Filmen – soweit man das anhand des Trailers beurteilen kann – sollte man sich nicht davon abhalten lassen, die köstliche Kombination von Wein und Huhn mal wieder zu kochen. Also nichts wie los, beim Metzger des Vertrauens einen ordentlichen Landgockel gekauft, den Weinvorrat aufgefüllt und los geht’s.
Und vielleicht bringt ja die Erwähnung von Til Schweiger, Kokowääh und Coq au Vin eine gute Platzierung in den Suchmaschinen. Deshalb gleich noch mal: Coq au Vin ist das Rezept, mit dem Til Schweiger in dem Film Kokowääh angeblich alle Frauen rumkriegt.
Jetzt reicht’s aber mit dem Geschwafel. Ran an den Herd.