Zweifarbiger Kartoffelsalat mit Estragon-Dressing und Pastinaken-Skordalia

In der deutschen Küche wird Kartof­fel­salat meis­tens mit einem kräfti­gen Dress­ing zubere­it­et und muss dann eine Weile ziehen. Das Ergeb­nis ist ein homo­gen­er Geschmack, bei dem der Hauptbe­standteil, die Kartof­feln, fast eine Neben­rolle spie­len.

Ganz anders die englis­che und amerikanisch Zubere­itung: hier sind die Kartof­feln der eigentliche Star, dessen Geschmack durch das Dress­ing eher betont als übertönt wird. Dies erre­icht man, indem man sie eben nicht stun­den­lang in Öl und Essig oder May­on­aise ziehen lässt, son­dern frisch gekocht, noch lauwarm, mit einem Dress­ing serviert, das ihre »Kartof­fe­ligkeit« noch betont.

Und damit man auch was für’s Auge hat, nimmt man eine Mis­chung aus blauen und gel­ben Kartof­feln.

Zutaten für 4 Portionen

  • 300 g vio­lette Kartof­feln
  • 300 g kleine gelbe Kartof­feln (bei­de Sorten soll­ten etwa gle­ich groß sein)
  • 2 EL Estragon- oder ander­er weißer Essig
  • 1 EL Estragon-Senf
  • 6 EL Olivenöl
  • ein paar Estragon-Stän­gel
  • ein paar Stän­gel Peter­silie
  • 2 EL kleine Kapern
  • 8 Scheiben Bres­sao­la oder Bünd­ner Fleisch (Veg­e­tari­er kön­nen das Fleisch ein­fach weglassen)
  • 8 bis 12 EL Pasti­naken-Sko­rdalia (das ist etwa die Hälfte der im Rezept beschriebe­nen Menge)
  • Salz, Pfef­fer, evtl. etwas Zuck­er

Zeit

  • 30 Minuten

Zubereitung

Wasche die Kartof­feln gründlich ab und ent­ferne schlechte Stellen, denn sie wer­den mit Schale gegessen. Schnei­de sie in knapp 1 cm dicke Scheiben. Set­ze sie nach Farbe getren­nt mit etwas kaltem, leicht gesalzenen Wass­er auf und bringe sie zum Kochen. Dann müssen sie noch 5 bis 7 Minuten köcheln, bis sie gar sind.

Tipp

Die vio­let­ten Kartof­feln sind was für’s Auge, das ja bekan­ntlich mit isst. Wenn Du keine bekommst, kannst Du auch nur ›nor­male‹ Kartof­feln ver­wen­den. Geschmack­lich macht das keinen Unter­schied.

Violette blaue Kartoffeln

In der Zwis­chen­zeit ver­ar­beitest Du den Essig, Senf und Öl zu ein­er Vinai­grette, die Du mit etwas Salz, Pfef­fer und vielle­icht ein paar Krümeln Zuck­er abschmeckst. Sie soll kräftig-sauer sein, denn die Kartof­feln nehmen unglaublich viel Geschmack auf.

Hacke die Peter­silie und den Estragon fein. Es sollte unge­fähr je 1 EL dabei her­auskom­men.

Spüle die Kapern ab und hacke sie eben­falls fein.

Mis­che die heißen Kartof­feln vor­sichtig mit dem Dress­ing.

Verteile die Sko­rdalia auf Teller und stre­iche sie ein wenig aus. Gib die Kartof­feln und in mundgerechte Stücke gerupfte Bres­sao­la darüber. Gar­niere mit Kapern, Peter­silie und Estragon.

Variation

Matt Wilkin­son, aus dessen  Gemüsekochbuch das Rezept stammt, hobelt ganz zum Schluss noch eine kleine Win­tertrüf­fel darüber. Das hört sich sehr gut an, und wenn es mir gelingt, eine aufzutreiben, werde ich das auch mal ver­suchen.

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