Spargel schälen

Wer kennt das nicht: man hat ein paar Freun­de zum Spar­gel­es­sen ein­ge­la­den, ohne sich Gedan­ken zu machen, wie viel Arbeit man sich dadurch ein­ge­brockt hat. Man braucht näm­lich eine ziem­li­che Men­ge Spar­gel, und der will sorg­fäl­tig geschält wer­den.

Sonst gibt es die­se unan­ge­neh­men Sze­nen, wenn Dei­ne Gäs­te ent­we­der mit ver­stei­ner­tem Gesicht einen fase­ri­gen Klum­pen her­un­ter­schlu­cken oder ihn unter pein­li­chem Geki­cher auf dem Tel­ler­rand able­gen. Du kannst kilo­wei­se Spar­gel per­fekt geschält haben – ein paar über­se­he­ne Fasern machen die gan­ze Arbeit zunich­te.

Des­halb ist Spar­gel­schä­len eine unge­lieb­te Tätig­keit. Aber mit ein paar Tricks kannst Du sie Dir viel ein­fa­cher machen.

Das richtige Werkzeug

Ver­su­che es erst gar nicht mit einem Mes­ser. Das ein­zig wah­re ist ein Spar­schä­ler. Er soll­te aller­dings scharf sein, sonst schafft er die zähen Fasern nicht. Es gibt auch spe­zi­el­le Spar­gel­schä­ler, die wie eine Zan­ge aus­se­hen. Sie haben oben den Spar­schä­ler ein­ge­baut und von unten stüt­zen sie den Spar­gel und ver­hin­dern so, dass er abbricht. So ein Gerät braucht man aber eigent­lich nicht, denn:

So hält man Spargel beim SchälenAuf die richtige Haltung kommt es an

Spar­gel ist ziem­lich emp­find­lich und bricht leicht. Das hat zwar kei­ne Aus­wir­kun­gen auf den Geschmack, sieht aber auf dem Tisch nicht so toll aus.

Um das zu ver­hin­dern, hältst Du die Stan­ge wie auf dem Bild. Mit dem Dau­men­bal­len stützt Du sie ab, so dass sie nicht abbre­chen kann.

Ver­su­che, den Schä­ler in einem Zug vom Kopf bis zum Ende durch zu zie­hen.

Spargel schälenNoch mal mit Gefühl

Wei­ßer Spar­gel ist ziem­lich tri­cky, denn man kann den Unter­schied zwi­schen geschäl­ten und unge­schäl­ten Stel­len kaum erken­nen. Sel­ten ist er so deut­lich zu sehen wie auf dem Foto.

Am bes­ten arbei­test Du zügig durch. Mit ein biss­chen Übung kannst Du den Unter­schied zwi­schen geschäl­ten Stel­len und Scha­len­res­ten füh­len. Geschäl­te Stel­len sind frisch und feucht, wäh­rend unge­schäl­te här­ter sind und sich ein biss­chen led­rig anfüh­len.

Spargel schälenDas Ende kommt zum Schluss

Das unte­re Ende wird erst abge­schnit­ten, nach­dem die Stan­ge geschält ist. Und aus­nahms­wei­se ist hier mal ein stump­fes Mes­ser ange­sagt (oder der Zacken am Spar­schä­ler). Gut geschäl­ter Spar­gel lässt sich fast ohne Druck schnei­den. Wenn Du Wider­stand spürst oder Fasern über­ste­hen wie auf dem Foto, musst Du nach­schä­len.

Übri­gens soll­test Du die Scha­len nicht weg­wer­fen. Du kannst den Spar­gel dar­auf düns­ten und kriegst ihn so viel aro­ma­ti­scher hin als wenn Du ihn ein­fach in Was­ser kochst.

Grüner SpargelGrünen Spargel kaufen

Grü­ner Spar­gel macht weni­ger Arbeit, denn ganz dün­ne Stan­gen müs­sen gar nicht, etwas dicke­re nur im unte­ren Drit­tel geschält wer­den. Das geht mit ein biss­chen Übung sau­schnell. Und man kann viel bes­ser erken­nen, wo noch Scha­le ist.

Aller­dings schmeckt grü­ner Spar­gel anders als wei­ßer und passt nicht zu jeden Rezept.

Viele helfen viel

Und wenn Dir das alles immer noch zu viel Arbeit ist: mach‘ doch ein­fach ein Event dar­aus und lade Dei­ne Freun­de schon zum Spar­gel­schä­len ein. Du kennst Dich jetzt ja aus und kannst ihnen sagen, was sie mit­brin­gen sol­len und wor­auf sie ach­ten müs­sen.

2 Gedanken zu „Spargel schälen“

  1. Um das Bre­chen beim Schä­len zu ver­mei­den, lege ich den Spar­gel nicht in die Hand wie hier beschrie­ben, son­dern lege ihn auf eine Arbeits­plat­te oder fla­chen Unter­satz, hal­te ihn mit den zwei Fin­gern in Posi­ti­on und ver­fah­re dann wie oben beschrie­ben. Ich bin wahr­schein­lich zu unge­schickt, um die obi­ge Vari­an­te ‚unfall­frei‘ durch­zu­füh­ren

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    • Jeder soll­te die Metho­de anwen­den, die man am bes­ten beherrscht. Mit mei­ner geht’s wahr­schein­lich schnel­ler, aber wenn dabei die Stan­gen bre­chen, ist das natür­lich nicht Sinn der Sache.

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