Spaghetti Bolognese

Das Geheim­nis einer guten Bolo­gne­se ist die Koch­zeit: je län­ger die Zuta­ten Zeit haben, ihre Aro­men sanft mit­ein­an­der zu ver­schmur­geln, des­to bes­ser wird die Sau­ce. Schnel­le Küche ist das nicht – eine Stun­de soll­test Du min­des­tens ein­rech­nen. Wenn die Sau­ce län­ger köchelt: um so bes­ser. Ach­te nur dar­auf, dass sie nicht anbrennt oder zu dick wird.

Wenn Du nicht gera­de in Ita­li­en oder einem ande­ren süd­li­chen Land lebst, machst Du Bolo­gne­se übri­gens am bes­ten mit Dosen­to­ma­ten. Die hie­si­gen – so köst­lich sie in rohem Zustand sind – errei­chen meist nicht das Aro­ma, das man für eine ita­lie­ni­sche Sau­ce braucht.

Dass es unbe­dingt die teu­re San-Mar­za­no-Sor­te sein muss, ist erfolg­rei­ches Mar­ke­ting, aus Geschmacks­grün­den aber Unfug. Jede Sor­te tut’s. Ach­te nur dar­auf, dass die Dose kei­ne Zusatz­stof­fe wie Säue­rungs­mit­tel oder Zucker oder gar irgend­wel­che Gewür­ze ent­hält.

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 Zwie­bel
  • 2 bis 3 Knob­lauch­ze­hen
  • 1 klei­ne Möh­re
  • 1 klei­nes Stück Sel­le­rie oder 1 Peter­si­li­en­wur­zel
  • 500 g Rin­der­hack
  • 500 g Toma­ten (eine gro­ße Dose)
  • 1 TL Thy­mi­an
  • Oli­ven­öl, Salz, Pfef­fer
  • 500 g Spa­ghet­ti

Zeit

  • 15 Minu­ten für die Vor­be­rei­tung
  • 45 bis 60 Minu­ten muss die Sau­ce vor sich hin köcheln (je län­ger, des­to bes­ser)

Zubereitung

Zusammenfassung für Eilige

Zusammenfassung Spaghetti Bolognese

60 Minuten vor dem Servieren

Pel­le Knob­lauch und Zwie­bel und hacke bei­des fein. Schä­le die Möh­re und die Sel­le­rie oder Peter­si­li­en­wur­zel und schnei­de sie in mög­lichst klei­ne Wür­fel. Düns­te alle Gemü­se in etwas Oli­ven­öl ein paar Minu­ten an.

Gib das Hack­fleisch dazu und bra­te alles mit­ein­an­der, bis das Hack­fleisch krü­me­lig ist. Immer wie­der mal rüh­ren, damit es kei­ne Fleisch­klum­pen gibt.

45 Minuten vorher

Wür­ze mit 1 TL Thy­mi­an oder ande­ren medi­ter­ra­nen Kräu­tern, sal­ze und pfef­fe­re kräf­tig und gib die Dosen­to­ma­ten dazu. Brin­ge alles zum Kochen und redu­zie­re die Hit­ze dann so weit, dass die Sau­ce sanft vor sich hin köchelt. Jetzt hast Du erst mal unge­fähr eine hal­be Stun­de Zeit für etwas ande­res. Rüh­re gele­gent­lich die Sau­ce um.

15 Minuten vorher

Set­ze das Was­ser für die Spa­ghet­ti auf und koche sie nach Packungs­an­wei­sung.

Wäh­rend­des­sen reibst Du den Par­me­san und schmeckst die Sau­ce ab.

Kurz vor dem Servieren

Gie­ße die Spa­ghet­ti ab, sobald sie gar sind. Rich­te sie mit Sau­ce auf tie­fen Tel­lern an und bestreue sie mit Par­me­san. Oder stel­le den Par­me­san in einem Schäl­chen auf den Tisch, damit sich Dei­ne Gäs­te selbst bedie­nen kön­nen

5 Gedanken zu „Spaghetti Bolognese“

  1. Eigent­lich ist Spa­ghet­ti Bolo­gne­se ein schnel­les Gericht, zumin­dest hier­zu­lan­de.
    Aber eine rich­tig gute Spo­a­ghet­ti Bolo muss eigent­lich meh­re­re Stun­den köcheln und dau­ert fast den gan­zen Tag. Wer ein­mal eine sol­che Spa­ghet­ti Bolo geges­sen hat, will nie wie­der eine schnell gemach­te Ver­si­on.
    Lie­be Grü­ße!

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  2. Bin heu­te durch Zufall auf dei­nen Blog gesto­ßen und begeis­tert. Auch in die­sem Rezept sind sinn­vol­le Hin­wei­se drin, die bele­gen, dass du echt Ahnung hast (Dosen­to­ma­ten statt fri­sche. Wich­tig: ohne Säue­rungs­mit­tel.). ABER! In eine ech­te Bolo­gne­se gehört etwas Rot­wein und noch viel wich­ti­ger: etwas Milch. Erst dadurch bekommt das Gan­ze die herr­li­che Cre­mig­keit. Wenn man das even­tu­ell auch noch unter „Geschmack­sa­che“ abtun kann — eines ist ein abso­lu­tes No-Go. „Spa­ghet­ti“ zur Bolo­gne­se essen nur Tou­ris­ten. In Bolo­gna bekom­men sie bei der Kom­bi­na­ti­on einen Schrei­krampf. Aus gutem Grund. Ers­tens sind Spa­ghet­ti eine Süd­ita­lie­ni­sche Pas­ta Vari­an­te aus Hart­wei­zen­grieß. Viel wich­ti­ger aber ist der prak­ti­sche Aspekt: Ein Ragu (So heißt das, was bei uns unter Bolo­gne­se läuft in Bolo­gna) ist eine dick­flüs­si­ge schwe­re „Soße“ die sich des­halb mit den dün­nen Spa­ghet­ti schlecht bis über­haupt nicht ver­bin­det. Aus die­sem Grund wird sie mit (Eier-) Band­nu­deln (Fet­tu­ci­ne, Pap­par­del­le) ser­viert. Ganz ori­gi­nal mit Taglia­tel­le ver­de. Lie­be Grü­ße und nichts für ungut.

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  3. Schö­nes Blog, fin­de ich auch.
    — Mei­ne Bolo­gne­se mache ich (1‑Per­so­nen-Haus­halt mit häu­fi­gen Gäs­ten) ger­ne im 5l-Topf und fül­le die dann in unter­schied­lich gro­ße Glä­ser mit Schraub­ver­schluß ab. Das braucht etwa eine Stun­de anbra­ten von Fleisch und Gemü­se und dann noch drei Stun­den fürs Köcheln etwa. Hält sich im Kühl­schrank ewig und drei Tage und ist schnell parat.
    — Ein Kol­le­ge von mir nutzt grü­ne Blät­ter von Sel­le­rie (Knol­le oder Stau­de), die er grob hackt und dann eine Por­ti­on davon kurz anbrät bevor er die Soße in die­sem Topf erhitzt. Kommt auch sehr schön..
    Grü­ße, Allons!

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    • Hal­lo Allons!
      Dan­ke, das freut mich.
      Was das Einkochen/ Halt­bar­ma­chen von Fleisch angeht, bin ich eher vor­sich­tig. Ein paar Tage im Kühl­schrank sind OK, das habe ich auch schon tau­send­mal gemacht. Wenn es aber um Mona­te geht, fol­ge ich den Rat­schlä­gen der Ein­koch­hel­din, die das The­ma sehr sach­lich und ohne Panik­ma­che auf­be­rei­tet hat.

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