Pimientos de Padron (Bratpaprika)

Pimi­ent­os des Padrón sind eine spe­zi­el­le Art Papri­ka­scho­ten aus der Nähe des Orts Padrón in Gali­ci­en (Spa­ni­en). In Deutsch­land wer­den sie unter dem ziem­lich bescheu­er­ten Namen »Brat­pa­pri­ka« ver­kauft.

Lan­ge muss­te man Glück haben, sie zu bekom­men, aber seit 2013 gibt es eine wah­re Schwem­me in den Super­märk­ten. Mitt­ler­wei­le gibt’s sie beim Rewe sogar im Win­ter.

Ob die Pimi­ent­os alle wirk­lich aus Padrón kom­men, ist eher unwahr­schein­lich, denn die dor­ti­gen Gemü­se­bau­ern haben es ver­säumt, die Her­kunfts­be­zeich­nung von der EU schüt­zen zu las­sen – im Unter­schied zu ihren cle­ve­ren Kol­le­gen aus dem Ort Her­bón ganz in der Nähe: nur deren Pro­duk­te dür­fen unter der Bezeich­nung »Pement­os de Her­bón« ver­kauft wer­den.

Pimi­ent­os de Padrón sind etwa so groß wie Jala­pe­ños und sehen auch so ähn­lich aus. Du brauchst aber kei­ne Angst zu haben, denn sie sind über­haupt nicht scharf, son­dern schme­cken eher süß­lich-nussig. Angeb­lich sind etwa 10% der Scho­ten höl­len­scharf, aber ich habe noch nie auf eine gebis­sen. Du kannst die kom­plet­te Frucht essen, auch die Ker­ne sind ess­bar. Nur der Stiel nicht, aber den brauchst Du ja auch zum Anfas­sen.

Pimi­ent­os de Padrón sind eine schnel­le Deli­ka­tes­se. Wenn Du wel­che siehst, soll­test Du ohne zu zögern zuschla­gen. Dann gibt’s sie auch nächs­tes Jahr wie­der.

Zutaten für 4 Portionen

  • 400 g Pimi­ent­os de Padrón (Brat­pa­pri­ka)
  • Oli­ven­öl
  • gro­bes Salz

Zeit

  • 5 bis 10 Minu­ten

Zubereitung

Das Schwie­rigs­te an die­sem Rezept ist, die Pimi­ent­os auf­zu­trei­ben. Wasche sie und trock­ne sie sorg­fäl­tig ab.

Bratpaprika Pimientos de Padron

Erhit­ze reich­lich Oli­ven­öl in einer gro­ßen Pfan­ne und bra­te die Pimi­ent­os bei mitt­le­rer Hit­ze, bis die Haut Bla­sen wirft und braun wird. Die Pimi­ent­os wer­den dabei weich und schrum­pe­lig. Wen­de sie häu­fig, damit sie von allen Sei­ten schön gebra­ten wer­den und nicht anbren­nen. Ins­ge­samt dau­ert es 5 bis 10 Minu­ten, bis sie gar sind.

Nimm sie aus der Pfan­ne und bestreue sie groß­zü­gig mit grob­kör­ni­gem Salz. Etwa so, als wür­dest Du Pom­mes Fri­tes sal­zen. Man soll das Salz und den Papri­ka­ge­schmack ein­zeln wahr­neh­men kön­nen, des­halb dür­fen die Salz­kris­tal­le nicht zu klein sein.

Ser­vie­re sofort.

Dazu passt

Ein fri­scher gali­cischer Weiss­wein, wie z.B. ein Alb­ari­ño. Oder auch ein kal­tes, leich­tes Bier.

10 Gedanken zu „Pimientos de Padron (Bratpaprika)“

  1. Ich wür­de die Pimi­ent­os erst — wie gehabt bra­ten, danach mit Feta beflo­cken und abschlie­ßend mit
    gerös­te­ten Pini­en­ker­ne bestreu­en.

    Wenn es etwas schär­fer sein soll — dann ruhig eine hal­be Chi­li­scho­te klein­schnei­den und unter­mi­schen. Bei­la­ge: Nudeln.

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    • Die tra­di­tio­nel­le Zube­rei­tung ist ohne Käse, aber mit Feta schmeckt’s bestimmt auch gut. Pimi­ent­os sind Fin­ger­food zu Wein oder Sid­ra, des­halb wür­de ich gar kei­ne Bei­la­ge dazu ser­vie­ren – außer ande­ren Tapas.

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  2. Wir haben die selbst im Gar­ten aus­ge­sät. In die­sem Som­mer hat­ten wir eine rei­che Ern­te. Nur…die sind alle höl­len­scharf! Also wer­den die jetzt wie Chi­li ver­ar­bei­tet. Ein Pes­to ist auch wun­der­bar tu ver­wen­den.

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    • Hal­lo Jür­gen,
      lei­der habe ich kei­nen Gar­ten und konn­te des­halb noch kei­ne eige­nen Pimi­ent­os ern­ten.
      Viel­leicht sind die aus dem Laden eine ande­re, mil­de­re Sor­te.
      Schö­ne Grü­ße
      Tho­mas

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