Brunnenkresse (Wasserkresse)

Brun­nen­kres­se ist in Deutsch­land nicht beson­ders häu­fig zu bekom­men und hat des­halb den Ruf, ein wenig »exklu­siv« zu sein. Wenn Du wel­che bekommst, kannst Du also mit wenig Auf­wand viel Ein­druck machen.

Du kannst in fast allen Rezep­ten die eher lang­wei­li­ge Gar­ten­kres­se (die aus dem Papp­kar­ton im Super­markt) durch ihre gla­mou­rö­se­re Schwes­ter erset­zen oder ergän­zen – gleich macht das Rezept optisch viel mehr her. Geschmack­lich ist sie ein wenig mil­der als Gar­ten­kres­se, also nimm‘ ruhig ein paar Blätt­chen mehr.

Umge­kehrt geht’s lei­der nicht: wenn aus­drück­lich Brun­nen­kres­se im Rezept steht, soll­test Du sie auch ver­wen­den, denn dann kommt’s auf die Fein­hei­ten an. Pro­bie­re doch ein­fach mal aus, wie die bei­den Sor­ten im Ver­gleich schme­cken.

Geschmack

Leicht scharf

Zubereitung

Am bes­ten roh

Saison

Früh­jahr bis Herbst

Aufbewahrung

Im Kühl­schrank, in ein feuch­tes Tuch gewi­ckelt

Herkunft

Regio­nal

Wo kaufen?

Beim sehr gut sor­tier­ten Gemü­se­händ­ler

Weiterlesen

Wiki­pe­dia hat einen aus­führ­li­chen Arti­kel über Anbau und Eigen­schaf­ten von Brun­nen­kres­se.

Wie schmeckt Brunnenkresse?

Brun­nen­kres­se schmeckt, wie alle Kres­se-Arten, leicht senfig-scharf. Sie ist ein biss­chen mil­der als die Gar­ten­kres­se, die Du im Kar­ton im Super­markt kaufst.

Wie wird Brunnenkresse zubereitet?

Brun­nen­kres­se schmeckt am bes­ten roh – ent­we­der die gan­zen Blätt­chen oder in Strei­fen geschnit­ten. Du kannst einen Salat dar­aus zube­rei­ten oder eini­ge Blät­ter als pika­tes Kraut unter einen gemisch­ten Salat mischen. Brun­nen­kres­se wird auch püriert und mit Creme Fraiche oder Eiern zu Cremes ver­ar­bei­tet. Köst­lich ist ein Pes­to aus Brun­nen­kres­se und Kür­bis­ker­nen. Du kannst sie aber auch wie Spi­nat düns­ten.

Eine ein­fach und schnell zube­rei­te­te Köst­lich­keit ist Brun­nen­kres­se auf leicht gebut­ter­tem Toast mit einem pochi­er­ten Ei.

Wann hat Brunnenkresse Saison?

Brun­nen­kres­se wächst fast das gan­ze Jahr, denn sie ver­trägt küh­le Tem­pe­ra­tu­ren, solan­ge sie nicht unter 7° Cel­si­us sin­ken.

Brunnenkresse

Wo wird Brunnenkresse angebaut?

Brun­nen­kres­se braucht einen feuch­ten, schat­ti­gen Stand­ort in der Nähe eines sehr sau­be­ren, flie­ßen­den Gewäs­sers. In Eng­land wird sie des­halb auch Was­ser­kres­se (water­cress) genannt. Sau­be­re flie­ßen­de Gewäs­ser gibt es kaum noch – Brun­nen­kres­se kommt daher wild nur sel­ten vor, son­dern wird über­wie­gend ange­baut.

In Eng­land und Frank­reich kommt Brun­nen­kres­se viel häu­fi­ger auf den Tisch als in Deutsch­land. Des­halb sind dies auch die Haupt-Anbau­län­der. Wenn Du sie aller­dings beim Gemü­se­händ­ler ent­deckst, ist die Wahr­schein­lich­keit hoch, dass sie aus der Nähe kommt. Das geern­te­te Kraut wird näm­lich sehr schnell welk.

Wo kann man Brunnenkresse kaufen und worauf muss man beim Kauf achten?

Brun­nen­kres­se gibt’s beim sehr gut sor­tier­ten Gemü­se­händ­ler. Ach­te dar­auf, dass die Blät­ter frisch aus­se­hen. Idea­ler­wei­se kaufst Du sie im Topf, dann hält sie sich deut­lich bes­ser als im Kühl­schrank.

Wenn Du expe­ri­men­tier­freu­dig bis, kannst Du sogar ver­su­chen, Brun­nen­kres­se auf der Fens­ter­bank oder dem Bal­kon zu zie­hen. Sie muss immer nass ste­hen (unge­fähr 1 cm Was­ser über der Erde), und min­des­tens alle zwei Tage musst Du ihr fri­sches Was­ser geben. Son­ne ver­trägt sie nicht.

6 Gedanken zu „Brunnenkresse (Wasserkresse)“

  1. Dank dei­nes Arti­kels wer­de ich mich jetzt der gro­ßen Schwes­ter der Gar­ten­kres­se annä­hern und ver­su­chen, die­se selbst anzu­bau­en. Ich könn­te mir vor­stel­len, dass sie ganz gut neben dem Bär­lauch im Schat­ten gedei­hen könn­te und die­sen Teil des Gar­ten in weiß auf­frischt. Mal sehen, wann sie blüht.

    Antworten
    • Ich habe lei­der kei­nen Gar­ten — im Bal­kon­kas­ten blüht sie schon. War aller­dings auch eine ziem­lich aus­ge­wach­se­ne Pflan­ze vom Gemü­se­händ­ler, die ich nicht ganz abge­ern­tet und als Expe­ri­ment ein­fach mal aus­ge­pflanzt habe.

      Antworten
  2. Ich mag die Kres­se sehr ger­ne und fin­de es scha­de, dass man sie so sel­ten bekommt. Im Urlaub habe ich auf Tene­rif­fa mal eine super lecke­re Brun­nen­kres­se­sup­pe geges­sen. Aber ich könn­te mir vor­stel­len, dass man die nur warm machen soll­te, statt zu kochen.

    Antworten
    • Ich wür­de Brun­nen­kres­se-Sup­pe so machen wie Ker­bel­creme­sup­pe: erst eine rela­tiv neu­tra­le Gemü­se­creme her­stel­len, dann die gehack­te Brun­nen­kres­se ein­rüh­ren und sofort ser­vie­ren. Ein biss­chen „kna­cki­ger“ wird die Creme, wenn Du sie mit Grieß zube­rei­test.

      Antworten
  3. Hier in Neu­see­land ist die Brun­nen­kres­se beson­ders bei den Mao­ri sehr beliebt und waechst noch wild an vie­len Stel­len. Sie wird hier meis­tens als Zutat im soge­nann­ten „Mao­ri boil-up“ (koenn­te als „Mao­rie­in­topf“ ueber­setzt wer­der) ver­wen­det. (Mit Schwei­ne­fleisch, Kar­tof­feln, Karot­ten, Zwie­beln .) Die Brun­nen­kres­se wird mit­ge­kocht und dient dabei als Gemue­se und Wuer­ze.

    Antworten
  4. Hal­lo ihr lie­ben Exper­ten,
    falsch ist die Sai­son­an­ga­be. Nor­ma­ler­wei­se hat sie Sai­son von Herbst bis Früh­jahr in Bächen mit ent­spre­chen­der Was­ser­qua­li­tät. Bei Frost erfrie­ren die ober­fläch­li­chen Tei­le. Im Früh­jahr ist sie noch gut zu ern­ten, wenn sie nicht zu sehr in der Son­ne steht (im Schat­ten unter Bäu­men). Im Som­mer bei ent­spre­chen­der Son­nen­be­strah­lung wächst sie aus dem Was­ser raus und blüht dann. Blü­hen­de Brun­nen­kres­se kann man nicht mehr als Salat essen. Mit ent­spre­chen­dem Rück­schnitt kann man die Sai­son ver­län­gern, bzw. wie­der im Herbst begin­nen.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar