Arancini sind eigentlich gefüllte Reiskroketten, eine sizilianische Spezialität. Ihre etwas kleineren Geschwister aus Rom nennen sich „Suppli“. Ich habe die Grundidee, Risotto zu Bällchen zu formen und zu braten, ein wenig abgewandelt.
Für Arancini bzw. Suppli wird Risotto zu mit Fleisch oder Käse gefüllten Bällchen geformt, die in Ei und Paniermehl gewendet und dann frittiert werden. Rezepte gibt es viele; ein gutes Rezept erkennst Du daran, dass der Risotto am Vortag zubereitet wird. Nur dann hat er die richtige Konsistenz. Mit frisch gekochtem Risotto funktioniert’s einfach nicht.
Ich habe die Grundidee ein wenig abgewandelt und den Risotto ohne Füllung und Panade zu kleinen Bällchen geformt. Da ich keine Fritteuse habe, habe ich die Bällchen in reichlich Butter und Olivenöl gebraten.
Dazu gab’s eine Tomatensauce, die ich mit etwas altbackenem Brot gebunden habe — eine Idee von Maria Luisa Scolastra, die ich im Magazin der Süddeutschen Zeitung gefunden habe.
Zutaten für 4 Portionen
- ca. 800 g Risotto vom Vortag
- 3 Scheiben Baguette, trocken
- etwas Milch
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Thymian
- 1 EL Olivenöl für die Sauce
- 1 kleine Dose Tomaten
- je 2 bis 3 EL Olivenöl und Butter zum Braten
- Parmesan für die Garnitur
- Salz, Pfeffer
Zeit
- 45 Minuten
Zubehör
Zusammenfassung
- Altes Brot in Milch einweichen
- Tomatensauce zubereiten
- Aus Risotto vom Vortag tischtennisballgroße Bällchen formen
- In reichlich Butter und Öl ausbacken
- Mit der Tomatensauce servieren
Zubereitung
45 Minuten vor dem Servieren
Lege die Brotscheiben in eine flache Schale und gib etwas Milch darüber. Wie viel Milch, kann man nicht so genau sagen — lieber etwas zu viel als zu wenig. Sie sollen weich werden, und es ist nicht schlimm, wenn sie nicht die komplette Milch aufnehmen.
Hacke den Knoblauch fein und dünste ihn zusammen mit dem Thymian in etwas Olivenöl glasig.
Gib die Tomaten dazu, bringe alles zum Kochen und reduziere dann die Hitze so weit, dass die Sauce nur noch leicht köchelt.
Reibe den Parmesan für die Garnitur.
Tipp
- Frau Scolastra verwendet frische Tomaten. Aber sie hat auch ein Restaurant in Italien und dort sind die Tomaten einfach aromatischer als in Deutschland. Ich nehme deshalb lieber eine gute Dosenware.
30 Minuten vorher
Feuchte Deine Hände an und forme aus dem Risotto tischtennisballgroße Bällchen. Die Konsistenz sollte etwa so sein wie bei Hackfleischbällchen. Wenn der Risotto zu weich ist, arbeitest Du etwas Paniermehl ein, bis er die richtige Festigkeit hat.
15 Minuten vorher
Gib das eingeweichte Brot mit etwas Tomatensauce in ein hohes Gefäß und püriere die Mischung mit einem Stabmixer. Gib sie zurück zur Sauce, rühre sie gründlich unter und schmecke mit Salz und Pfeffer ab. Halte die Sauce warm.
Erhitze reichlich Olivenöl und Butter in einer großen Pfanne. Lege vorsichtig die Reisbällchen hinein und lasse sie 3 bis 4 Minuten bei mittlerer Hitze braten, bis sich eine knusprige Schicht gebildet hat und die Bällchen sich einfach vom Pfannenboden lösen lassen.
Wenn die Zeit gekommen ist, wendest Du die Reisbällchen um und lässt sie von der anderen Seite goldbraun werden.
Tipp
- Es ist extrem wichtig, dass Du den Reisbällchen genug Zeit gibst. Wenn Du zu früh versuchst, sie zu wenden, kleben sie am Pfannenboden fest!
Servieren
Verteile die Sauce auf Schalen und gib die knusprigen Reisbällchen hinein. Garniere mit etwas Parmesan und serviere sofort.