Japanische Würzsauce (Mentsuyu)

Das Schö­ne an der japa­ni­schen Küche ist, dass sie so ein­fach ist. Es wer­den nur weni­ge Zuta­ten ver­wen­det, die Du heut­zu­ta­ge in fast jedem Asia-Markt kau­fen oder auf dem gro­ßen welt­wei­ten Markt­platz bestel­len kannst. Die­se wer­den in unend­lich vie­len Vari­an­ten mit­ein­an­der kom­bi­niert und haben vor allem einen Zweck: den Eigen­ge­schmack der Haupt­spei­se zu stüt­zen.

Eine wür­zi­ge Sau­ce, die Du zu unglaub­lich vie­len Gerich­ten rei­chen kannst, ist leicht selbst gemacht.

Zutaten für ½ Liter

  • 200 ml japa­ni­sche Soja­sauce (Sho­yu)
  • 100 ml Mirin
  • 3 EL extra­fei­ner Zucker
  • 200 ml Was­ser
  • 20 g getrock­ne­te Fisch­flo­cken (Kat­suobu­shi)

Zeit

  • 10 Minu­ten
  • plus Zeit zum Abküh­len

Zubereitung

Die Zube­rei­tung für die­se Sau­ce ist denk­bar ein­fach: Alles mit­ein­an­der ver­mi­schen, auf­ko­chen, 3 Minu­ten köcheln las­sen. Absei­hen, abküh­len las­sen. Fer­tig.

Tipp

Wenn Du kei­ne Fisch­flo­cken bekommst, kannst Du die Hälf­te des Was­sers durch Fisch­fond erset­zen.

Die Ment­suyu kann man zu allem mög­li­chen rei­chen, z.B. zu kal­ten Soba-Nudeln, oder auch für die hier schon ein­mal beschrie­be­nen Steak­hap­pen mit Kräu­tern und Radies­chen ver­wen­den. Meist wird sie noch mit fein geschnit­te­nen Früh­lings­zwie­beln, gerie­be­nem Ing­wer, Ret­tich oder Ähn­li­chem ergänzt.

Und wenn Du die Ment­suyu nicht auf­brauchst: in einem sau­be­ren, fest ver­schlos­se­nen Gläs­chen hält sie sich ein paar Wochen im Kühl­schrank.

Quelle

Das Rezept stammt aus dem sehr emp­feh­lens­wer­ten Buch »Harumis japa­ni­sche Küche: Klas­sisch — ein­falls­reich — ein­fach zuzu­be­rei­ten«. Der Unter­ti­tel ist aller­dings leicht irre­füh­rend: »klas­sisch« japa­nisch sind die wenigs­ten Rezep­te; man könn­te sie eher als krea­ti­ve japa­ni­sche All­tags­kü­che bezeich­nen. Womit der letz­te Teil des Titels wie­der stimmt: wenn man erst ein­mal die Zuta­ten bei­sam­men hat, sind die Gerich­te meist recht ein­fach zuzu­be­rei­ten.

6 Gedanken zu „Japanische Würzsauce (Mentsuyu)“

  1. Hal­lo,

    Haben Sie jemals sel­ber Nudeln mit einer „Soba-Tsu­yu“ nach dem hier ange­ge­be­nen Rezept geges­sen bzw. „Soba-Tsu­yu“ nach die­sem Rezept zube­rei­tet?
    Falls ja, müss­ten Sie eigent­lich wis­sen, daß die Soße in die­ser Zusam­men­set­zung völ­lig unge­nieß­bar ist.
    Noch dazu ist sie abso­lut gesund­heits­schäd­lich:
    Japa­ni­sche Soya-Sau­ce ent­hält im Durch­schnitt ca. 15–16 Gramm Salz je 100ml.
    Soba-Tsu­yu nach Ihrem Rezept ent­hält 3 bis 4 Gramm je 50ml.
    Die Soba-Nudeln selbst ent­hal­ten je nach Sor­te z.B. 1,5g je 100g. Rührt man Wasa­bi in die Soße, hat man — je nach Mar­ke — auch noch mal einen Anteil Salz.
    Nach der Emp­feh­lung der Deut­schen Gesell­schaft für Ernäh­rung (DGE) bzw. WHO (World Health Orga­ni­sa­ti­on) soll­te man nicht mehr als 5–6 Gramm Salz *pro Tag* neh­men.

    Mei­ner Erfah­rung nach wird die Soya-Sau­ce für Soba-Tsu­yu min­des­tens 3 Mal ver­dünnt, eher 5 Mal.
    Außer­dem wer­den Soba-Nudeln nur ein biss­chen in die Sau­ce (Soba-Tsu­yu) ein­ge­taucht.

    Aller­dings gibt es auch Nudeln, die ganz in die Sau­ce getaucht und dann geges­sen wer­den.
    Eine Sau­ce für die­se Nudel­ge­rich­te nennt man „Men-Tsu­yu“ (Nudel-Sau­ce).

    Das Pro­blem ist, (nicht nur, aber vor allem) in Deutsch­land wird ger­ne die Soba-Tsu­yu Sau­ce am Ende aus­ge­trun­ken.
    In die­sem Fall wür­de man bei einer ein­zi­gen Por­ti­on noch ein­mal 3–4 Gramm mehr Salz zu sich neh­men.
    Für Erwach­se­ne wäre dies „nur“ gesund­heits­schäd­lich, für Kin­der könn­te es jedoch sogar töd­lich sein!

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    • Lie­be Frau oder lie­ber Herr Naga­ta,

      vie­len Dank für den Kom­men­tar. Wie alles hier im Blog habe ich die Rezep­te selbst gekocht und die Gerich­te geges­sen. Ich beschrei­be ja eine Sau­ce, also einen Dipp zum Bei­spiel zu Soba-Nudeln und kei­ne Sup­pe. Für eine Sup­pe, z.B. eine Kits­une Udon, wür­de man die Sau­ce tat­säch­lich stark ver­dün­nen.

      Zu den Salz­wer­ten noch etwas aus fach­li­cher Sicht: Die Emp­feh­lung, auf Salz zu ver­zich­ten, wird durch kei­ne ver­läss­li­che Lang­zeit­stu­die gestützt (sie­he Tay­lor RS et al. Redu­ced die­ta­ry salt for the pre­ven­ti­on of car­dio­vas­cu­lar dise­a­se. Coch­ra­ne Data­ba­se of Sys­te­ma­tic Reviews 2011 Jul 6;(7):CD009217, http://pmid.us/21735439). Im Gegen­teil hat eine im Jour­nal of the Ame­ri­can Medi­cal Asso­cia­ti­on (JAMA) ver­öf­fent­lich­te Lang­zeit­stu­die erge­ben, dass bei einer täg­li­chen Auf­nah­me von 4 bis 6g Natri­um die Ster­be­ra­te am nied­rigs­ten ist, wohin­ge­gen sie bei weni­ger als 3g und mehr als 7g stark anstieg (O’Donnell MJ et al. Uri­na­ry sodium and pot­as­si­um excre­ti­on and risk of car­dio­vas­cu­lar events. JAMA, The Jour­nal of the Ame­ri­can Medi­cal Asso­cia­ti­on 2011 Nov 23;306(20):2229–38, http://pmid.us/22110105). Bei­de Stu­di­en kön­nen — zumin­dest in der Zusam­men­fas­sung — unter den ange­ge­be­nen Links ein­ge­se­hen wer­den.

      Schö­ne Grü­ße
      Tho­mas Con­nertz

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        • Hal­lo Innah,
          wie bei so vie­len ande­ren Din­gen im Leben soll­te man auch bei Ernäh­rungs­fra­gen den ein­fa­chen Behaup­tun­gen („dies ist richtig/ gesund und jenes nicht“) nicht auf den Leim gehen. Schon der alte Para­cel­sus wuss­te: Die Dosis macht das Gift. (Das genaue Zitat ist übri­gens ein wenig kom­ple­xer: „Alle Ding‘ sind Gift und nichts ohn‘ Gift — allein die Dosis macht, das ein Ding‘ kein Gift ist.“).
          Schö­ne Grü­ße,
          Tho­mas

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    • Wäre ja ver­rückt, wenn der Kör­per dazu in der Lage wäre bei Auf­nah­me von zu viel Salz oder ande­ren Din­gen, die­se aus­zu­schei­den. Bei­spiels­wei­se über die Nie­ren… Das zöge dann sicher­lich sehr viel Flüs­sig­keit aus dem Kör­per und man müss­te ent­spre­chend ein erhöh­tes Durst­ge­fühl haben und mehr – salzarme/freie Geträn­ke – trin­ken…
      Scha­de, dass unse­re Kör­per dazu nicht in der Lage sind und wir des­halb bei mini­mals­ter Unwis­sen­heit und Abwei­chung vom jewei­li­gen Ide­al als­bald ster­ben müs­sen :-(

      Aber wer weiß, viel­leicht schafft der ein oder ande­re, so er denn nie­ren­ge­sund ist, es ja doch noch so gera­de. Und viel­leicht bezieht sich die Emp­feh­lung des täg­li­chen Bedarfs auf Durch­schnitts­wer­te, die durch das ein oder ande­re Mahl in der Woche oder im Monat auch durch­aus über­schrit­ten wer­den dür­fen.
      Jeden Tag einen hal­ben Liter Soja Sau­ce zu trin­ken ist sicher­lich eher unge­sund ;-)
      Ich per­sön­lich mag das Rezept, kom­me aller­dings eher alle paar Mona­te mal dazu mir kal­te Soba Nudeln mit die­ser Sau­ce zuzu­be­rei­ten.

      In die­sem Sin­ne, gute Appe­tit.

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      • Ich darf noch ein­mal dar­auf hin­wei­sen, dass es hier nicht um qua­si unbe­grenz­te Men­gen Salz geht, son­dern um das, was man nor­ma­ler­wei­se zu sich neh­men wür­de — also zwi­schen 3 und 7g am Tag (sie­he mei­ne Ant­wort oben).

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