Es ist gar nicht so einfach, Rezepte zu finden, in denen Zwetschgen nicht süß verarbeitet werden.
ohne Herd
Gurkensalat mit Erdbeeren und dreierlei Pfeffer
Nachdem die Hysterie ein wenig abgenommen hat (bzw. sich auf andere unschuldige Gewächse richtet), kann man es wagen, einen Salat mit Gurken zu beschreiben.
Die Kombination mit Erdbeeren ist ungewöhnlich – ungewöhnlich lecker. Und dabei so unkompliziert zubereitet, dass Du den Salat gut vorbereiten und zur nächsten Grillparty mitnehmen kannst.
Allerdings kommt es ziemlich darauf an, dass Du die Aromenkontraste gut ausbalancierst. Der Süße der Erdbeeren muss durch genau die richtige Menge Essig und Pfeffer gegengesteuert werden. Und selbst das reicht noch nicht: mit zu wenig (oder zu viel) Basilikum schmeckt’s auch nicht.
Aber keine Angst: kompliziert ist das nicht. Aber Du hast die perfekte Ausrede, immer mal wieder zu probieren …
Spinatsalat mit Farfalle, Parmesan und gebackenem Ricotta
Der Frühling bringt den ersten frischen hiesigen Salatspinat auf den Markt.
Spinat ist bekannt als Schrecken der Kindheit. Weniger bekannt ist, dass er als Salat wunderbar lecker ist. Spinatsalat machst Du aus den frischen kleinen Blättern, die im Frühjahr bis Frühsommer geernet werden. Die großen dunkelgrünen Blätter schmecken auch sehr gut, aber halt nur gegart als Gemüse.
Spinatsalat wird auch die frühkindlich Geschädigten überzeugen, bei denen die von Mutti aufgezwungene grüne Pampe bleibende Schäden hinterlassen hat. Und außerdem ist er auch noch schnell gemacht.
Gremolata
Gremolata ist eine Würzmischung aus abgeriebener Zitronenschale, fein gehackter Petersilie und Knoblauch. Je nach Verwendungszweck wird sie manchmal noch durch Rosmarin, Salbei oder Thymian ergänzt. Sie ist unverzichtbarer Bestandteil eines Ossobuco alla Milanese. Man kann sie aber auch zu anderem Fleisch oder gegrilltem Fisch geben. Kürbis- und anderen Suppen verleiht sie ein warmes Zitrusaroma. Um die
Joghurt-Zitronen-Creme
Dessert ist oft eine undankbare Sache. Man steht stundenlang in der Küche und ziseliert Süßkram in Form, der dann entweder mit einem »boah, ich bin so satt, ich schaff‘ keinen Nachtisch mehr« oder auch einer kultivierteren Äußerung mehr oder minder höflich abgelehnt wird. Oder er ist innerhalb weniger Minuten weggefuttert. Auf keinen Fall wird er gebührend gewürdigt.
Das wird Dir mit dieser Creme nicht passieren. Sie ist leicht und fruchtig, zitronig und doch nicht sauer und passt immer noch ‚rein.
Übrigens ist es fast egal, ob Du nur ein paar Freunde beglücken willst oder eine Riesenschüssel für die Party zusammenrührst – niemand wird ahnen, dass Du nur ein paar Minuten in der Küche gestanden hast. Du musst nur ein wenig planen und viel Geduld haben, denn sie braucht einige Stunden bis sie im Kühlschrank fest geworden ist.
Schnelle Forelle
Regenbogenforellen, sofern aus hiesiger Bio-Zucht, gelten als politisch korrekter Fisch. Die örtliche Bio-Boutique hat sie, passend zur pietistischen Grundausrichtung der schwäbischen Seele, freitags immer frisch im Angebot. Frisch heisst dann wirklich frisch: sie scheinen noch aus der Tüte springen zu wollen, obwohl dienstbare Geister sie schon geschuppt und ausgenommen haben.
Heute probieren wir an ihnen mal ein Gerät aus, das kulinarische Fundamentalisten für den Ursprung allen Übels halten. Nein, nicht die Friteuse. Den delikaten Fisch in siedendes Fett zu werfen, wäre wirklich ein Verbrechen. Deshalb braten wir ihn auch nicht. Heute dünsten wir die Forelle mal in der Mikrowelle.
Sülze vom Coq au Vin
Letzthin gab es Coq au Vin. Und da ich hungrige Gäste hatte, blieb weniger vom Fleisch über als gedacht. Aber Brühe und Gemüse war noch da.
Kreative Resteverwertung war angesagt. Und da die Brühe im Kühlschrank sowieso schon schön glibberig geworden war, lag die Idee nahe: Warum nicht Sülze daraus machen?
Ja ja, dafür werden normalerweise Schweinefüße oder ‑köpfe ausgekocht. Dummerweise hatte ich aber gerade keine, aber noch ein paar Blatt Gelatine. Nicht die reine Lehre, aber es sollte ja auch ein Experiment werden.
Ziegenkäse mit Honig und Walnüssen
Auch wenn es Dir vielleicht etwas seltsam vorkommt: Die Kombination von salzigem Ziegenfrischkäse und süßem Honig ist ein super leckeres Dessert. Und die leicht bitteren Walnüsse sorgen dafür, das die Geschmäcker ausgewogen sind.
Kleiner Nebeneffekt: außer Eis aus der Tiefkühltruhe gibt es fast kein Dessert, das mit weniger Aufwand zubereitet werden kann.