Lamm mit Apfel? Zuerst war ich ja skeptisch. Und dann auch noch Kichererbsen …? Jede einzelne Zutat ist ja lecker, aber die Kombination kam mir doch etwas seltsam vor. Zum Glück habe ich’s einfach ausprobiert, denn der Eintopf schmeckt einfach köstlich.
Wirsing-Rouladen (Kohlrouladen)
Kohlrouladen machen viel Arbeit: einerseits sowieso, andererseits weil man immer so viele machen muss. Und das nicht nur, wenn man eine Großfamilie zu versorgen hat.
Mal ganz abgesehen davon, dass sie sich für ein romantisches Dinner zu zweit nur begrenzt eignen, wäre es auch verschwendete Lebenszeit, nur zwei Portionen zu machen. Wenn man schon mal dabei ist, kann man auch gleich ein paar mehr vorbereiten. Der Kohl reicht normalerweise für 12 bis 14 Rouladen, die man sehr gut einfrieren und an faulen Tagen wieder aufwärmen kann.
Du kannst natürlich auch ein paar Leute einladen und mit Deinen Kochkünsten beeindrucken.
Asiatischer Tafelspitz mit Apfel-Wasabi-Dressing
Tafelspitz in einer thailändisch inspirierten Brühe ist mal etwas Anderes. Besonders spannend wird das Gericht durch ein gleichzeitig süßes und scharfes Dressing aus Apfelsirup und Wasabi.
Die meisten Zutaten bekommst Du heutzutage im gut sortierten Superamarkt, nur für die Kaffirlimonenblätter musst Du wahrscheinlich im Asialaden nachfragen. Dort bekommst Du sie meist tiefgekühlt, und so halten sie sich auch noch eine ganze Weile im Eisfach, bis Du mal wieder Lust hast, thailändisch zu kochen.
Ganz nebenbei ist das Rezept eigentlich zwei in einem: die Brühe wird natürlich nicht weggeschüttet, sondern Du kannst sie als Vorspeise servieren.
Kürbis-Tortilla
Kürbis ist vielseitiger zu verwenden als man gemeinhin denkt. Warum immer nur zu Suppe verarbeiten?
Zurzeit rollt eine Kürbislawine durch die Supermärkte und dank der neu entdeckten Populariät dieses Gemüses bekommt man Sorten, die man noch im vergangenen Jahr nur auf Spezialveranstaltungen bekommen hätte. Genügend Gelegenheit also für Experimente jenseits der ewigen Kürbissuppe.
In seiner Konsistenz ähnelt gegarter Kürbis der Kartoffel – warum also nicht mal ausprobieren, ob er als Tortilla zubereitet werden kann? Das Experiment war erfolgreich, wie Du hier lesen kannst.
Fisch mit Apfel-Gurken-Dressing Hausmacher Art
Äpfel, Gurken und Mayonnaise gehören nicht nur in einen ordentlichen westfälischen Kartoffelsalat, sondern ergeben auch eine köstliche Beilage zu geräuchertem Fisch, für die das Wort Apfel-Gurken-Dressing eigentlich untertrieben ist.
Kürbissuppe mit Mango
Der sanft-nussige Kürbis und die süß-fruchtige Mango gehen in diesem Rezept eine beinahe unwiderstehliche Kombination ein. Ein wenig Cayenne-Pfeffer oder Chili bringt Feuer und Spannung ins Spiel, geröstete Sonnenblumenkerne sorgen für Textur – und dafür, dass das Ganze nicht in die Kategorie Babybrei für Erwachsene abrutscht.
Die fruchtige Beigabe hebt den nussigen Eigengeschmack des Kürbis hervor und mindert gleichzeitig seine latente Muffigkeit. Klassischerweise nimmt man dafür Orangensaft und Ingwer. In einem anderen Rezept habe ich ihn mit Quitten kombiniert. Die raffinierte Kombination von Kürbis, Mango und Chili erfüllt den gleichen Zweck.
Spaghetti Bolognese
Das Geheimnis einer guten Bolognese ist die Kochzeit: je länger die Zutaten Zeit haben, ihre Aromen sanft miteinander zu verschmurgeln, desto besser wird die Sauce. Schnelle Küche ist das nicht – eine Stunde solltest Du mindestens einrechnen. Wenn die Sauce länger köchelt: um so besser. Achte nur darauf, dass sie nicht anbrennt oder zu dick wird.
Wenn Du nicht gerade in Italien oder einem anderen südlichen Land lebst, machst Du Bolognese übrigens am besten mit Dosentomaten. Die hiesigen – so köstlich sie in rohem Zustand sind – erreichen meist nicht das Aroma, das man für eine italienische Sauce braucht.
Dass es unbedingt die teure San-Marzano-Sorte sein muss, ist erfolgreiches Marketing, aus Geschmacksgründen aber Unfug. Jede Sorte tut’s. Achte nur darauf, dass die Dose keine Zusatzstoffe wie Säuerungsmittel oder Zucker oder gar irgendwelche Gewürze enthält.
Gebratene Blutwurst mit Kartoffeln und Äpfeln
Mal wieder ein Gericht, das erstaunlich international ist. Spanischer Bauer trifft deutschen Proletarier, kulinarisch.
Da sitzen wir irgendwo in einem Kaff im asturischen Teil der Picos de Europa und versuchen, die Speisekarte zu verstehen. Keine Ahnung, was »Morcilla« ist, aber da steht auch etwas von »Manzanas«, und ein Hauptgericht mit Äpfeln klingt interessant. Morcilla entpuppte sich als Blutwurst, serviert wurde also gebratene Blutwurst mit Äpfeln. Lecker, fast wie zuhause, wo man so etwas »Himmel und Ääd mit Flöns« nennt. Naja, die Spanier lassen die Kartoffeln weg und braten die Äpfel gleich mit der Blutwurst, aber die Ähnlichkeit ist frappierend.
Zurück zuhause stellt sich heraus, dass Blutwurst gar nicht so einfach zu braten ist. Oder besser gesagt: bratbare Blutwurst ist gar nicht so leicht zu finden. Die dunkelrosa dünnen Lappen, die’s an der Aufschnitt-Theke gibt, funktionieren nicht: sie sind viel zu dünn, und sie enthalten Gelatine, die bekanntlich schmilzt, wenn man sie erwärmt. Das Resultat ist ein fieser rotgrauer Brei, den man nur mit geschlossenen Augen essen kann.
Wenn Du dieses Gericht nachkochen möchtest, solltest Du Deinen Metzger also unbedingt fragen, ob die Blutwurst zum Braten geeignet ist. Je nach Region wird er Dich vielleicht komisch ansehen, aber er sollte auskunftsfähig sein. Alles Weitere ist dann ganz einfach.
Zucchini-Tortilla mit Kirschtomaten
Heute stelle ich eine Variante des spanischen Omelettes mit Zucchini und Kirschtomaten vor. Während die klassische Tortilla mit Kartoffeln gerne mal ziemlich trocken wird, kann Dir das mit Zucchini und Kirschtomaten nicht passieren – da ist der Saft quasi eingebaut.
Das Rezept ist ziemlich flexibel: etwas mehr oder weniger Zucchini ist kein Problem, andere Kräuter sind auch OK. Wenn Du nur für zwei kochen willst, halbierst Du einfach die Zutaten. Oder nimmst die übrig gebliebene Tortilla am nächsten Tag zur Arbeit oder Uni mit – auch kalt ist sie ein Genuss.
Der eigentliche Clou ist übrigens ein wenig abgeriebene Zitronenschale: sie schmeckt nicht durch, aber die ätherischen Öle hinterlassen ein angenehm frisches Gefühl auf dem Gaumen.
Zucchini-Sesam-Sticks
Eine nussige Sesamkruste macht eine Delikatesse aus dem grünen Gartengemüse.
Zucchini sind das Gemüse, bei dem man den eigenen Garten verflucht oder segnet. Wer den Anfängerfehler macht und eine Reihe Zucchinipflanzen anbaut (»wer weiß, ob sie tragen«), wird fluchen, denn es gibt kaum ein Gemüse, das zuverlässiger und mehr Früchte produziert als diese Kürbisart. Und dann steht man da mit riesigen Mengen, die einem selbst und allen Freunden irgendwann zum Hals heraushängen.
Andererseits sind gerade selbst angebaute Zucchini der Beweis dafür, dass man Gemüse nicht nach dem beurteilen sollte, was man im Supermarkt kaufen kann. Richtig frische Zucchini aus dem eigenen Garten schmecken delikat-nussig und widerlegen das Vorurteil, sie seien nur erfunden worden, um uns möglichst billig satt zu kriegen.
Egal ob selbst gezogen oder selbst gekauft: mit einer Sesamkruste schmecken Zucchini noch mal so gut.