Linsen mal als Salat: warum nicht? Mit kleinen Puy- oder Berglinsen, die nicht eingeweicht werden müssen, ist er schnell gemacht.
deftig
Rinderherz in Rotwein geschmort
Man muss keine Innereien mögen, um Rinderherz lecker zu finden. Es ist viel zu schade, diese verkannte Delikatess an Hunde und Katzen zu verfüttern. Aber leider selbst beim guten Metzger ist es nur sehr selten zu bekommen. Wenn Ihr also einmal eins seht: sofort zuschlagen – wegen der mangelnden Nachfrage ist es meistens ziemlich preiswert.
Bekanntermaßen ist das Herz ein Muskel, der ständig in Bewegung ist. Das Resultat ist dunkles, äußerst feinfasriges, praktisch fettfreies Fleisch, das nur von wenigen Sehnen und einigen dicken Adern durchzogen ist, die man am besten vom Metzger entfernen lässt. Man kann das zwar auch ohne chirurgische Kenntnisse selbst machen, aber die Mühe lohnt sich eigentlich nicht.
Herz kann sehr vielfältig zubereitet werden und ist das einzige mir bekannte Fleisch, das sowohl geschmort und kurz gebraten gut schmeckt. Das Einfachste sind Schmorgerichte: Du kannst praktisch in jedem Rezept das Rindfleisch durch in Stücke geschnittenes Herz ersetzen. Aber auch als Steak mundet es ganz vorzüglich, wenn Du es nur kurz bei großer Hitze in die Pfanne oder auf den Grill legst. Es sollte innen noch rosa sein, sonst wird’s zur Schuhsohle.
Huhn mit Zitrone und Knoblauch (Variation über ein Thema)
Für das perfekte Zitronenhähnchen mit oder ohne Knoblauch sind unendlich viele Rezepte geschrieben worden. Meistens werden Tier und Gewürz mit mehr oder weniger anderen Zutaten im Ofen geschmort. Auch auf dreiminutenei findest Du so ein Rezept.
Das Spannende ist, dass Du aus den gleichen Zutaten wir für die Ofenvariante auch eine sommerliche Zauberei im Topf anrichten kannst.
Coq au Vin
Ich mag keine Filme mit Til Schweiger. Ich mag Coq au Vin. Den französischen Klassiker, der im Titel des Films zu »Kokowääh« wird, was angeblich Kindersprache sein soll. Na ja. Wahrscheinlich sagen das die selben Leute, die »Wenngg« und »Penngg« lustig finden.
Dennoch, auch von schlechten Filmen – soweit man das anhand des Trailers beurteilen kann – sollte man sich nicht davon abhalten lassen, die köstliche Kombination von Wein und Huhn mal wieder zu kochen. Also nichts wie los, beim Metzger des Vertrauens einen ordentlichen Landgockel gekauft, den Weinvorrat aufgefüllt und los geht’s.
Und vielleicht bringt ja die Erwähnung von Til Schweiger, Kokowääh und Coq au Vin eine gute Platzierung in den Suchmaschinen. Deshalb gleich noch mal: Coq au Vin ist das Rezept, mit dem Til Schweiger in dem Film Kokowääh angeblich alle Frauen rumkriegt.
Jetzt reicht’s aber mit dem Geschwafel. Ran an den Herd.
Kaninchen a la Bouillabaisse
Bouillabaisse, das ist doch diese französische Fischsuppe – im Magazin der Süddeutschen Zeitung las ich kürzlich eine Variation des Rezepts mit Kaninchen, die ich unbedingt ausprobieren wollte.
Abgesehen von den bei Spitzenköchen üblichen Affigkeiten (Warum zum Teufel soll man genau 280g Zwiebeln nehmen, wenn das genaue Gewicht des Kaninchens anscheinend nicht so wichtig ist?) und Ungenauigkeiten (Wie viele Kartoffeln brauche ich denn nun eigentlich, um genau 350g geschälte zu bekommen?) war das Rezept nett beschrieben und ich habe es einfach mal nachgekocht und ein klein wenig angepasst.
Das Resultat ist spektakulär und Du wirst Ah’s und Oh’s für Deine kreative Interpretation eines Klassikers ernten.
Rosenkohl mit Haselnussbutter
Rosenkohl könnte mich fast mit dem Winter versöhnen, denn seine Haupterntezeit liegt im November und Dezember. In den meisten Gegenden ist er winterhart, so dass es das köstliche Gewächs während der kalten Jahreszeit frisch zu kaufen gibt.
Komischerweise mögen ihn viele Leute nicht, was vermutlich an der falschen Zubereitung liegt. Man darf ihn weder zu Matsch verkochen, doch darf er roh sein.
Und es gibt noch ein kleines Geheimnis, wie man aus den grünen Knöllchen ein wunderbares Gemüse zaubert …
Röstkartoffeln
Röstkartoffeln passen als Beilage zu fast allem. Und sie sind unglaublich vielfältig zu variieren. Der einzige Nachteil ist, dass die gekochten Kartoffeln über Nacht stehen sollten, damit sie richtig schön knusprig werden. Aber mit ein bisschen Planung kriegst Du das schon hin – zum Beispiel, indem Du am Tag vorher Kartoffeln mit grüner Sauce machst und einfach die doppelte Menge Kartoffeln kochst.