Wenige Zutaten, wenig Aufwand und trotzdem eine fantastische Köstlichkeit zum Kaffee oder als Abschluss zu einem opulenten Mahl: Zu dieser Apfeltarte kann niemand nein sagen. Normalerweise bin ich ja für’s selbermachen, aber bei Blätterteig ist der Griff ins Kühlregal erlaubt.
Butter
Spinatknödel
Neulich standen bei meinem liebsten südtiroler Lokal in Stuttgart Spinatknödel auf der Tageskarte. Leider ist der Inhaber zwar ein total netter Typ und hervorragender Koch, aber auch ein kleiner Chaot: die Knödel waren noch nicht fertig. Nicht so schlimm; habe ich eben etwas anderes gegessen. Aber der Appetit war geweckt und am nächsten Wochenende standen selbstgemachte Spinatknödel auf der heimischen Experimentierliste.
Keine Ahnung, wie Giovannis Knödelrezept ist – hier ist meins. Entspricht bestimmt nicht der Idealvorstellung des deutschen italophilen Rezeptreinheitsfanatikers, ist aber ziemlich lecker. Eignet sich als Hauptgericht oder gehaltvolle Vorspeise.
Rosinenstuten
Rosinenstuten ist eine nicht allzu süße Weißbrotspezialität aus Westfalen. Er schmeckt einfach nur mit viel Butter, aber auch mit Pflaumenmus oder Marmelade – oder auf die westfälische Art mit gekochtem Schinken oder Käse.
Rosinenstuten macht echt viel Arbeit und lohnt sich deshalb eigentlich nur, wenn Du gleich zwei Stück davon bäckst. Aber er hält sich auch gut und wird nicht so schnell trocken.
Für den Teig wird sehr wenig Hefe verwendet. Damit der Teig trotzdem schön locker wird, muss am Abend vorher ein Vorteig angesetzt werden, der über Nacht im Kühlschrank geht.
Und am Backtag selbst musst Du auch schon früh anfangen: Wenn Du den Rosinenstuten um 16:00 Uhr zum Kaffee servieren möchtest, solltest Du spätestens um 10:00 Uhr anfangen.
Lachsforelle mit Radieschensalat
Wenn die Temperaturen steigen, möchte man leichter und frischer essen. Im Garten reifen die Radieschen (wer keinen Garten hat, findet jetzt gute Radieschen auch auf dem Markt oder im Gemüseladen), Rettich und Gurke passen auch in die Saison.
Wir machen einen leckeren Salat daraus und servieren Lachsforelle dazu. Im Rezept wird sie in der Pfanne gebraten, wer’s beherrscht, kann den Fisch aber gerne auch grillen.
Geschmorte Schweinebäckchen
Das Schöne an unserem Bio-Metzger ist, dass er manchmal Fleisch an der Theke liegen hat, das man sonst nicht so einfach bekommt. Diesmal hatte er Schweinebäckchen. Falls Du nicht so viel Glück hast: vorbestellen!
Schweinebäckchen sind reines Muskelfleisch mit einen hohen Anteil an Bindegewebe und Fett. Sie eignen sich deshalb besonders gut zum Schmoren. Dieses Rezept macht nicht viel Arbeit und ist deshalb auch besonders gut geeignet, wenn Du für viele Gäste kochst. Einen besonderen Kick geben die gerösteten Mandeln, die ganz zum Schluss dazu kommen.
Brandteig für Windbeutel, Profiteroles oder Eclairs
Egal ob Du Windbeutel, Profiteroles oder Eclairs backen möchtest: der Teig ist immer der gleiche. Der einzige Unterschied zwischen den drei Gebäckarten ist die Form: Windbeutel sind ungefähr faustgroße Bollen, Profiteroles sollten nach dem Backen etwa so groß wie Walnüsse sein, und Eclairs werden mit der Spritztüte ganz speziell in Form gebracht. Alle drei werden traditionell süß gefüllt, aber da der Teig neutral ist, kannst Du zumindest die großen Windbeutel auch wie Pasteten mit einem würzigen Ragout füllen.
Lasagne alla bolognese
Lasagne koche ich meistens eher so Pi-mal-Daumen. Eine schöne Hackfleisch-Tomatensauce, kräftig gewürzt, ein paar Scheiben Lasagne-Nudeln und eine ordentliche Schicht Béchamel-Sauce darüber – ab in den Ofen und fertig ist die Sause. Wichtig ist nur, dass die Saucen die richtige Konsistenz haben: nicht zu fest (dann werden die Nudeln nicht gar), aber auch nicht zu flüssig (dann zerfließt die Lasagne auf dem Teller zu einer unförmigen Matsche).
Streng genommen bezeichnet man in Italien übrigens nur die Pasta-Platten als »Lasagne« und das komplette Gericht heisst dann z.B. eben »Lasagne alla bolognese« oder »Lasagne con irgendwas«. Aber wir wollen nicht allzu dogmatisch sein. Worauf es bei Lasagne wirklich ankommt, beschreibe ich diesem Rezept.
Hamburger Butterkuchen
Hamburger Butterkuchen ist einer von den alten einfachen Genüssen, an denen man nichts verbessern kann. Er braucht keinen zusätzlichen Schnickschnack wie Zimt oder Apfelstücke – Mehl, Milch, Hefe, Butter, Zucker und Mandeln reichen völlig aus für die perfekte Tee- oder Kaffeetafel.
Butterkuchen passt immer: ob im Sommer auf dem Balkon oder im Winter am Ofen – der Klönschnack mit Freunden oder Familie ist mit einem Blech Butterkuchen noch mal so schön.
Wie alle alten Rezepte ist auch Butterkuchen nicht schwierig, braucht aber Zeit. Dann geht auch mit dem Hefeteig alles in Ordnung.
Wie macht man eine Béchamelsauce?
Die Béchamel-Sauce ist leider ziemlich aus der Mode gekommen, denn sie passt so gar nicht in den aktuellen Zwang zur leichten mediterranen Küche. Sie enthält keine exotischen Zutaten, die schön und glücklich machen, ist nicht vegan, lässt sich nicht wirklich als regionale Küche vermarkten – alles voll gegen den Trend.
Außerdem hat sie den Ruf, schwierig zu sein. Aber wenn Du ein paar Dinge beachtest, gelingt Dir die Béchamel-Sauce garantiert.
Polenta: cremig oder fest
Polenta ist Maisgrieß und wird prinzipiell wie Grießbrei zubereitet. Der einzige Unterschied ist, dass die Polenta etwas länger kochen muss.
Früher war Polenta kochen ein mühseliges Geschäft: man stand – wörtlich – eine Stunde am Herd und musste ständig rühren, damit nichts anbrennt. Zum Glück hat sich das heutzutage geändert: was Du heute als Polenta im Supermarkt oder Bioladen kaufst, ist meist schon vorgegart und wird in 20 bis 30 Minuten fertig.
Rühren musst Du aber immer noch.