Gemelli mit Zucchini und getrockneten Tomaten

Pasta mit Zucchini und getrockneten Tomaten

Auch wenn der Win­ter sich die­ses Jahr nicht so recht ein­stel­len will, kalt und dun­kel ist es trotz­dem. Da scha­det es nicht, wenn mit den Essen ein biss­chen Som­mer auf den Tisch kommt.

Dank unse­rer moder­nen Zivi­li­sa­ti­on  bekommt man Zuc­chi­ni und getrock­ne­te Toma­ten heu­te rund ums Jahr im Super­markt. Und mit Pas­ta kom­bi­niert sind sie auch noch ein­fach und schnell als lecke­res Essen zube­rei­tet.

Risotto mit Auberginen Tomaten Pinienkernen

Risotto mit Auberginen, Tomaten und Pinienkernen

Eigent­lich fin­de ich, dass Risot­to ein Win­ter­ge­richt ist. Das Kochen bei offe­nem Topf wärmt den Leib und die auf­stei­gen­den Düf­te wär­men die See­le. Und erst das fer­ti­ge Gericht … das müs­sen urkind­li­che Refle­xe sein. Hmm, Risot­to als Baby­brei für Erwach­se­ne, dar­über lie­ßen sich bestimmt tie­fe phi­lo­so­phi­sche Abhand­lun­gen schrei­ben.

Jaja ich weiss, der größ­te Feh­ler beim Risot­to wäre, ihn zu Brei zu kochen. Er muss noch »Biss« haben, also einen klei­nen har­ten Kern. Und was den Win­ter angeht: dank der som­mer­li­chen Toma­ten und Auber­gi­nen in die­sem vege­ta­ri­schen Risot­to kannst Du ihn immer­hin für ein paar Stun­den von Dei­ner Haus­tür ver­trei­ben.

Tagliatelle mit Steinpilzen

Tagliatelle mit Steinpilzen

Wenn man nach den Stein­pilz-Men­gen urteilt, die zur­zeit auf den Märk­ten ange­bo­ten wer­den, hat die­ser Som­mer und Herbst das idea­le Wachs­tums­kli­ma für Stein­pil­ze gebo­ten. Die Pil­ze sind nicht nur groß, son­dern auch in guter Qua­li­tät und zu Prei­sen zu haben, die uns nicht in den Dis­po trei­ben.

Das muss man aus­nut­zen, denn es gibt unend­lich vie­le Zube­rei­tungs­mög­lich­kei­ten für Stein­pil­ze.

Das fei­ne Aro­ma der Stein­pil­ze kommt aber am bes­ten zur Gel­tung, wenn man nicht viel Gedöns macht, son­dern sie ein­fach in etwas But­ter oder Oli­ven­öl anbrät und mit etwas Sah­ne zu einer fei­nen Sau­ce zu Pas­ta ver­ar­bei­tet.

Panzanella

Tomaten-Brotsalat mit Mozzarella (Panzanella)

Panz­an­ella ist eine deli­ka­te Form der Res­te­ver­wer­tung: statt hart gewor­de­nes Brot weg­zu­wer­fen oder an die Schwei­ne zu ver­füt­tern, kamen die cle­ve­ren Leu­te aus der Tos­ka­na schon im 16. Jahr­hun­dert auf die Idee, einen Salat dar­aus zu machen. Ursprüng­lich ein Arme-Leu­te-Essen, genie­ßen wir den Salat heu­te als Erin­ne­rung an den Som­mer­ur­laub.

Pasta mit Oregano Minze Mandeln Tomaten

Pasta mit Mandelpesto, Oregano, Minze und Kirschtomaten

Man­del­pes­to hört sich viel­leicht zuerst etwas komisch an, aber wenn man mal kurz drü­ber nach­denkt: soo weit weg von Pini­en­ker­nen ist das nicht. Geschmack­lich etwas völ­lig ande­res, ist die Idee die glei­che wie beim klas­si­schen Pes­to Geno­ve­se: Nüs­se, Kräu­ter, Oli­ven­öl.

Cima di Rapa mit Orechiete

Cima di Rapa mit Tomaten und Orecchiete

Cima di Rapa sieht so aus wie Mini-Broc­co­li mit gro­ßen Blät­tern und schmeckt auch so ähn­lich, aber etwas bit­te­rer und schär­fer als sein gro­ßer Ver­wand­ter. Du kannst ihn im ita­lie­ni­schen oder tür­ki­schen Super­markt fin­den, wo er  der Ein­fach­heit hal­ber meist nur »Rapa« genannt wird. Die kor­rek­te deut­sche Bezeich­nung ist »Stän­gel­kohl«, was aber nicht gera­de appe­tit­lich klingt.

Pasta mit Orangen-Mandel-Pesto

Orangen-Mandel-Pesto

Man­deln und Oran­gen deu­ten schon auf die Her­kunft die­ses Pes­to hin: es stammt aus Sizi­li­en, wo es bei­des im Über­fluss gibt.

Hier­zu­lan­de muss man lei­der auf den Win­ter war­ten, um die Zuta­ten in guter Qua­li­tät zu bekom­men. Zum Glück gibt es Basi­li­kum (die drit­te wesent­li­che Zutat) rund um’s Jahr aus dem Gewächs­haus, sonst müss­te man eine wei­te Rei­se antre­ten, um die­se Köst­lich­keit als regio­na­le Spe­zia­li­tät genie­ßen zu kön­nen. Wie arm wäre unse­re Spei­se­kar­te ohne die Glo­ba­li­sie­rung …

Das Oran­gen-Man­del-Pes­to ist eine rela­tiv süße Ange­le­gen­heit, die unbe­dingt ein geschmack­li­ches Gegen­ge­wicht braucht: ange­bra­te­ne Auber­gi­nen sind per­fekt, aber auch ein paar Radic­chio-Strei­fen pas­sen sehr gut.

Panna Cotta

Panna Cotta

Pan­na Cot­ta ist der Klas­si­ker unter den ita­lie­ni­schen Des­serts. Sie ist so ein­fach zuzu­be­rei­ten, dass sich der Gang zum Super­markt-Kühl­re­gal defi­ni­tiv nicht lohnt. Mal ganz abge­se­hen davon, dass die Lebens­mit­tel­in­dus­trie die sah­nig-cre­mi­ge Kon­sis­tenz einer guten Pan­na Cot­ta nicht rich­tig hin­kriegt. Nein, auch nicht die Edel­mar­ken mit den Namen von Fern­seh­kö­chen, wenn Du weisst, was ich mei­ne.

Die eigent­li­che Kunst ist, genau das rich­ti­ge Ver­hält­nis von Gela­ti­ne und Sah­ne zu tref­fen, damit die Creme so gera­de eben fest wird, gestürzt wer­den kann und trotz­dem cre­mig bleibt.

Der Rest ist ein Kin­der­spiel: Sah­ne, Zucker, Vanil­le. Und vie­le Mil­lio­nen Kalo­rien.

Gemüsesuppe mit dicken Bohnen und Artischocken

Dicke Boh­nen (auch Sau­boh­nen oder Fava-Boh­nen genannt) zäh­len zu den zu Unrecht ver­ges­se­nen Gemü­sen. Schon klar, sie machen viel Arbeit, und von einem Berg Boh­nen bleibt ein erschre­ckend klei­nes Häuf­chen Genieß­ba­res übrig, aber das ist jede Mühe wert.

Na ja, Mühe … beson­de­re Geschick­lich­keit ist nicht erfor­der­lich, aber das Aus­lö­sen braucht halt sei­ne Zeit.

Im Prin­zip pas­sen dicke Boh­nen in jede Gemü­se­sup­pe. Hier sind sie mit jun­gen Arti­scho­cken kom­bi­niert, was eine erstaun­lich wenig rus­ti­ka­le Kom­bi­na­ti­on ist.