Wassermelonen-Granita

Wassermelonen-Granita

Was­ser­me­lo­nen gehö­ren zum Som­mer wie Son­nen­brand und Bag­ger­see, Sand und Meer. Am Bag­ger­see schnei­den wir sie mit dem Taschen­mes­ser in Stü­cke und stö­ren uns nicht am her­ab­trop­fen­den Saft, den wir nach einem Sprung in den See gleich wie­der abspü­len. Die Ker­ne pulen wir mit den Fin­gern raus und ver­an­stal­ten Wett­be­wer­be, wer sie zwi­schen Dau­men und Zei­ge­fin­ger am wei­tes­ten weg­flit­schen kann.

Aber weil das hier ein Koch­blog ist, gibt es nicht nur ein­fach Was­ser­me­lo­ne, son­dern eine eis­kal­te Erfri­schung als Des­sert zu einem som­mer­li­chen Menü. Dem Som­mer ange­mes­sen mit wenig Auf­wand zube­rei­tet und die ein­fachs­te Art, Eis ohne Eis­ma­schi­ne her­zu­stel­len.

Pita Brot

Pita Brot backen

Hefe­teig ist nicht schwer. Du musst nur Geduld haben: beim Kne­ten und beim War­ten auf den Teig.

Aber wenn das Resul­tat so spek­ta­ku­lär aus­sieht wie grie­chi­sches Pita Brot, macht man sich die „Mühe“ doch ger­ne, nicht wahr?

Pasta mit Wildfenchel

Pasta mit Wildfenchel (Fenchelgrün)

Manch­mal ver­hel­fen man­geln­de Sprach­kennt­nis­se zu kuli­na­ri­schen Erkennt­nis­sen.

Im Urlaub auf Sizi­li­en fand sich auf der Spei­se­kar­te als Pas­ta-Gang etwas al finoc­chi­et­to sel­va­ti­co. Das Smart­phone habe ich beim Essen grund­sätz­lich nicht dabei, und ich bin grund­sätz­lich neu­gie­rig. Und wur­de mal wie­der posi­tiv über­rascht: Es war köst­lich.

Finoc­chi­et­to oder auch finoc­chio sel­va­ti­co stell­te sich als Wild­fen­chel her­aus. Das hät­te ich nie pro­biert, denn ich mag die blass­grü­ne Knol­le nicht. Bei die­sem ita­lie­ni­schen Gericht wird aber nicht die Knol­le ver­wen­det, son­dern das Fen­chel­grün. Und zwar in rau­hen Men­gen.

Das Blö­de ist nur, dass man Wild­fen­chel in Deutsch­land eigent­lich nicht kau­fen kann. Da kam der nächs­te Zufall: beim Kräu­ter­händ­ler auf dem Markt gab es Schnitt­fen­chel und der sah doch ver­dammt ähn­lich aus. Kein Wun­der, denn der Schnitt­fen­chel ist die Wild­form des Gemü­se­fen­chels. Und eig­net sich sogar für den Anbau im Bal­kon­kas­ten. Nach ein paar Wochen war ein statt­li­cher Busch her­an­ge­wach­sen – und heu­te wur­de er zur Hälf­te ver­speist.

Gegrillter Radicchio

Gegrillter Radicchio

Radic­chio zu gril­len, mag manch einem so selt­sam vor­kom­men wie Salat im Ofen zu schmo­ren. Wenn man sich aber mal klar­macht, dass Radic­chio mit Chi­co­rée ver­wandt ist, erscheint die Idee nicht mehr ganz so absurd. In vie­len ita­lie­ni­schen Rezep­ten wird Radic­chio warm zube­rei­tet und ger­ne mit Oli­ven­öl und Knob­lauch kom­bi­niert.

Hier stel­le ich eine Zube­rei­tungs­va­ri­an­te ohne Knob­lauch, aber dafür mit Oli­ven­öl und Zitro­nen­saft vor. Die Säu­re des Zitro­nen­safts balan­ciert die leich­ter Bit­ter­keit des Radic­chio aus, das Oli­ven­öl und der Thy­mi­an run­den den Geschmack ab.

Radieschensalat mit Brunnenkresse und Grapefruit

Radieschensalat mit Brunnenkresse und Grapefruit

Wenn Du öfter hier bei drei­mi­nu­te­nei vor­bei­schaust, wirst Du schon gemerkt haben, dass ich ein neu­es Lieb­lings­kraut habe: Brun­nen­kres­se. Sie lässt sich zu aller­lei Köst­lich­kei­ten ver­ar­bei­ten – wie zum Bei­spiel einem mild-schar­fen Salat mit Radies­chen. Mit einem Oran­gen-Grape­fruit-Dres­sing eine leich­te Ein­lei­tung zu einem opu­len­ten Mahl oder genau das Rich­ti­ge für einen war­men Früh­som­mer­abend zu zweit.

Grüner Spargel Rote Bete Orangen

Salat aus Grünem Spargel, Rote Bete und Orangen

Neu­lich auf dem Wochen­markt: ich war mal wie­der über­wäl­tigt vom Ange­bot. Oh, grü­ner Spar­gel! Oh, klei­ne Rote Bete! Oh, es gibt noch Blut­oran­gen!

Alles gekauft, zuhau­se dann gro­ßes Grü­beln: wie passt das zusam­men? Ich erin­ner­te mich, irgend­wo mal etwas von einer Oran­gen­sauce zu Spar­gel gele­sen zu haben. Aber wo ist nur das Rezept? Und auf das Inter­net ist heu­te auch kein Ver­lass … Also hab‘ ich was erfun­den, und ich sage Euch: es hat sogar geschmeckt. Nur den Moz­za­rel­la, den ich in einem Anfall von Man-kann-doch-nicht-nur-Gemü­se-essen dazu getan habe, den lass‘ ich beim nächs­ten Mal weg (und schrei­be ihn gar nicht erst ins Rezept).

Gebackener Blumenkohl mit Orangen und Haselnüssen

Gebackener Blumenkohl mit Orangen, Safran, Kokosmilch und Haselnüssen

In der Über­gangs­zeit zwi­schen zwei Jah­res­zei­ten kocht man am bes­ten mit Zuta­ten aus bei­den. Noch gibt es gute Bio-Oran­gen, schon kann man den ers­ten Blu­men­kohl im Bio­la­den kau­fen. Dass Blu­men­kohl im Back­ofen sei­ne Koh­lig­keit ver­liert, hat­te ich schon mal beschrie­ben. Wir unter­stüt­zen sei­ne leicht süß­li­chen Aro­men durch Hasel­nuss­öl, Oran­gen­scha­le und mit Kokos­milch.

Ein gan­zer Kopf ist eine ziem­lich spek­ta­ku­lä­re Art, Blu­men­kohl zu ser­vie­ren. Gleich­zei­tig ist die Zube­rei­tung nar­ren­si­cher, denn auf ein paar Minu­ten zu viel im Back­ofen kommt es nicht an.

Lila Brokkoli Violetter Brokkoli

Lila Brokkoli

Neu­lich im Bio­la­den: was sind das denn für lila Pflänz­chen an der Gemü­se­the­ke? Sehen aus wie Brok­ko­li…

Sind auch Brok­ko­li. Weni­ger bekannt und sel­te­ner zu kau­fen als der grü­ne Brok­ko­li, den es in Plas­tik ver­schweißt an jeder Ecke gibt. Der lila­far­be­ne sieht spek­ta­ku­lär aus. Schmeckt er auch bes­ser? Und behält er sei­ne Far­be beim Kochen?

Brokkoli mit Pinienkernen und Rosinen

Brokkoli mit Pinienkernen und Rosinen

Brok­ko­li ist zum Gäh­nen lang­wei­lig? Ein Gemü­se für alle, denen nichts bes­se­res ein­fällt? Das habe ich auch lan­ge geglaubt, bis ich auf die­ses Rezept von Tim Raue gesto­ßen bin.

Wenn Du Brok­ko­li mit süßen und sau­ren Aro­men und ein wenig Schär­fe kom­bi­nierst, ent­fal­tet er unge­ahn­te Cha­rak­ter­stär­ke. Erstaun­li­cher­wei­se heben sie das zar­te nussi­ge Aro­ma des Brok­ko­li, ohne sei­ne koh­li­gen Noten zu ver­stär­ken. Das Ergeb­nis ist ein Gemü­se, das sowohl (z.B. mit Pas­ta) als vega­nes Haupt­ge­richt taugt, als auch als cha­rak­ter­star­ker Beglei­ter zu wei­ßem Fisch.

Pro­bie­re es ein­fach mal aus!

Blumenkohl mit Petersilienöl

Blumenkohl aus dem Backofen

Der Som­mer neigt sich dem Ende zu, und damit ist die letz­te Gele­gen­heit für ein lecke­res Blu­men­kohl-Rezept gekom­men. Im Unter­schied zu den meis­ten ande­ren Kohl­sor­ten ist Blu­men­kohl näm­lich kein Win­ter­ge­mü­se, son­dern schmeckt im Som­mer am bes­ten.

Ach­te beim Kauf auf einen fes­ten, wei­ßen Kopf ohne brau­ne oder wei­che Stel­len. Es gibt auch gel­be, grü­ne und vio­let­te Blu­men­kohl-Sor­ten, aber die bekommt man im deut­schen Super­markt fast nie. Und auch auf dem Markt nur, wenn man viel Glück hat. Also: weiß und fest ist die Devi­se.

Blu­men­kohl kochen ist lang­wei­lig. Blu­men­kohl aus dem Back­ofen schmeckt über­haupt nicht koh­lig, son­dern wird fast süß­lich – was sich her­vor­ra­gend mit einer leicht schar­fen Mischung aus Peter­si­lie und Piment d’E­s­pel­et­te ergänzt.