Von außen beinahe unscheinbar, von innen mit köstlichen Kräutern gefüllt: so lasse ich mir auch ein Schweinekotelett wieder schmecken.
Thymian
Geschmorte Rehkeule mit Hagebuttensauce
Reh- oder Hirschkeule ist der klassische Festtagsbraten im Herbst und Winter (und vielleicht auch eine Idee für das Weihnachtsmenü). Ähnlich wie Lammkeule oder andere große Bratenstücke muss sie ziemlich lange bei relativ niedriger Temperatur vor sich hin schmoren, bis sie als zarter Braten auf den Tisch kommt. Aber dafür macht sie wenig Arbeit und man kann sich während der Garzeit um etwas anderes kümmern.
Du solltest Dich von der langen Zutatenliste nicht abschrecken lassen. Die Gewürze wirst Du immer mal wieder brauchen – Wacholderbeeren passen gut zu Sauerkraut oder Rotkohl, die Wildgewürzmischung lädt zum Experimentieren ein.
Hagebuttenmark und Johannisbeergeleee geben der Sauce den nötigen Pepp und ergänzen mit ihrer milden Säure den Wildgeschmack des Fleischs auf das Vortrefflichste.
Pasta mit Salsicce-Tomaten-Sauce
Wenn Dir die Zeit für eine Bolognese fehlt, probiere doch mal eine Tomatensauce mit Salsicce.
Salsicce sind italienische Bratwürstchen, die meist scharf gewürzt sind. Bekannt ist auch die Variante mit Fenchel – jeder italienische Metzger macht sie anders und schwört, dass seine Version die originale ist.
In Stücke geschnitten und mit einem süßlich abgeschmeckten Tomatensugo gekocht ergeben Salsicce eine schnelle und köstliche Sauce zu Pasta.
Spaghetti Bolognese
Das Geheimnis einer guten Bolognese ist die Kochzeit: je länger die Zutaten Zeit haben, ihre Aromen sanft miteinander zu verschmurgeln, desto besser wird die Sauce. Schnelle Küche ist das nicht – eine Stunde solltest Du mindestens einrechnen. Wenn die Sauce länger köchelt: um so besser. Achte nur darauf, dass sie nicht anbrennt oder zu dick wird.
Wenn Du nicht gerade in Italien oder einem anderen südlichen Land lebst, machst Du Bolognese übrigens am besten mit Dosentomaten. Die hiesigen – so köstlich sie in rohem Zustand sind – erreichen meist nicht das Aroma, das man für eine italienische Sauce braucht.
Dass es unbedingt die teure San-Marzano-Sorte sein muss, ist erfolgreiches Marketing, aus Geschmacksgründen aber Unfug. Jede Sorte tut’s. Achte nur darauf, dass die Dose keine Zusatzstoffe wie Säuerungsmittel oder Zucker oder gar irgendwelche Gewürze enthält.
Zucchini-Tortilla mit Kirschtomaten
Heute stelle ich eine Variante des spanischen Omelettes mit Zucchini und Kirschtomaten vor. Während die klassische Tortilla mit Kartoffeln gerne mal ziemlich trocken wird, kann Dir das mit Zucchini und Kirschtomaten nicht passieren – da ist der Saft quasi eingebaut.
Das Rezept ist ziemlich flexibel: etwas mehr oder weniger Zucchini ist kein Problem, andere Kräuter sind auch OK. Wenn Du nur für zwei kochen willst, halbierst Du einfach die Zutaten. Oder nimmst die übrig gebliebene Tortilla am nächsten Tag zur Arbeit oder Uni mit – auch kalt ist sie ein Genuss.
Der eigentliche Clou ist übrigens ein wenig abgeriebene Zitronenschale: sie schmeckt nicht durch, aber die ätherischen Öle hinterlassen ein angenehm frisches Gefühl auf dem Gaumen.
Lammkeule mit Zitrone geschmort, dazu Ratatouille und Rosmarinkartoffeln
Zitrone und Lamm ist eine unwiderstehliche Kombination.
Rindsfilet mit Zitrone, Kapern und Sardellen
Der Österreicher an sich ist ja bekannt dafür, dass er Rindfleisch gerne kocht und zu Tafelspitz verarbeitet. Dass man auch Rinderfilet in einem höchst ungewöhnlich gewürzten Sud kochen kann, entdeckte ich ein einem Buch der Brüder Obauer.
Lamm mit Pastisbirnen und Ingwer-Polenta
Polenta ist ein Brei aus Maisgries, der normalerweise nach wenig schmeckt und schwer im Magen liegt. Ingwer und Chili machen die Polenta nicht nur leichter verdaulich, sondern ergeben zusammen mit Thymian auch eine unwiederstehliche Aromenkombination. So eignet sich Polenta auch als Beilage zu anderen Gerichten.
Heute servierenwir sie mit Lamm und Birnen, die wir mit Fenchel, Wacholder, Thymian und Pastis in eine mediterrane Aromenbombe verwandeln, die erstaunlich gut zu der eher asiatisch inspirierten Polenta passt.
Beides zusammen ist Aromenküche hoch drei und dabei noch nicht einmal aufwändig zu kochen.
Boeuf Bourguignon
Rotwein und Rindfleisch gehen in diesem Gericht aus der französischen Landküche eine köstliche Verbindung ein – kein Wunder, denn das Fleisch wird erst stundenlang in Wein mariniert und dann weitere Stunden in der Marinade geschmort.
Huhn mit Zitrone und Knoblauch (Variation über ein Thema)
Für das perfekte Zitronenhähnchen mit oder ohne Knoblauch sind unendlich viele Rezepte geschrieben worden. Meistens werden Tier und Gewürz mit mehr oder weniger anderen Zutaten im Ofen geschmort. Auch auf dreiminutenei findest Du so ein Rezept.
Das Spannende ist, dass Du aus den gleichen Zutaten wir für die Ofenvariante auch eine sommerliche Zauberei im Topf anrichten kannst.