Rehkeule

Geschmorte Rehkeule mit Hagebuttensauce

Reh- oder Hirsch­keu­le ist der klas­si­sche Fest­tags­bra­ten im Herbst und Win­ter (und viel­leicht auch eine Idee für das Weih­nachts­me­nü). Ähn­lich wie Lamm­keu­le oder ande­re gro­ße Bra­ten­stü­cke muss sie ziem­lich lan­ge bei rela­tiv nied­ri­ger Tem­pe­ra­tur vor sich hin schmo­ren, bis sie als zar­ter Bra­ten auf den Tisch kommt. Aber dafür macht sie wenig Arbeit und man kann sich wäh­rend der Gar­zeit um etwas ande­res küm­mern.

Du soll­test Dich von der lan­gen Zuta­ten­lis­te nicht abschre­cken las­sen. Die Gewür­ze wirst Du immer mal wie­der brau­chen – Wachol­der­bee­ren pas­sen gut zu Sau­er­kraut oder Rot­kohl, die Wild­ge­würz­mi­schung lädt zum Expe­ri­men­tie­ren ein.

Hage­but­ten­mark und Johan­nis­beer­ge­leee geben der Sau­ce den nöti­gen Pepp und ergän­zen mit ihrer mil­den Säu­re den Wild­ge­schmack des Fleischs auf das Vor­treff­lichs­te.

Wirsingrouladen

Wirsing-Rouladen (Kohlrouladen)

Kohl­rou­la­den machen viel Arbeit: einer­seits sowie­so, ande­rer­seits weil man immer so vie­le machen muss. Und das nicht nur, wenn man eine Groß­fa­mi­lie zu ver­sor­gen hat.

Mal ganz abge­se­hen davon, dass sie sich für ein roman­ti­sches Din­ner zu zweit nur begrenzt eig­nen, wäre es auch ver­schwen­de­te Lebens­zeit, nur zwei Por­tio­nen zu machen. Wenn man schon mal dabei ist, kann man auch gleich ein paar mehr vor­be­rei­ten. Der Kohl reicht nor­ma­ler­wei­se für 12 bis 14 Rou­la­den, die man sehr gut ein­frie­ren und an fau­len Tagen wie­der auf­wär­men kann.

Du kannst natür­lich auch ein paar Leu­te ein­la­den und mit Dei­nen Koch­küns­ten beein­dru­cken.

Kürbis-Tortilla

Kürbis-Tortilla

Kür­bis ist viel­sei­ti­ger zu ver­wen­den als man gemein­hin denkt. War­um immer nur zu Sup­pe ver­ar­bei­ten?

Zur­zeit rollt eine Kür­bis­la­wi­ne durch die Super­märk­te und dank der neu ent­deck­ten Popu­la­ri­ät die­ses Gemü­ses bekommt man Sor­ten, die man noch im ver­gan­ge­nen Jahr nur auf Spe­zi­al­ver­an­stal­tun­gen bekom­men hät­te. Genü­gend Gele­gen­heit also für Expe­ri­men­te jen­seits der ewi­gen Kür­bis­sup­pe.

In sei­ner Kon­sis­tenz ähnelt gegar­ter Kür­bis der Kar­tof­fel – war­um also nicht mal aus­pro­bie­ren, ob er als Tor­til­la zube­rei­tet wer­den kann? Das Expe­ri­ment war erfolg­reich, wie Du hier lesen kannst.

Gemueseeintopf mit Lavendel

Gemüseeintopf mit Lavendel

Laven­del­blü­ten kennt man als Bestand­teil einer Kräu­ter-der-Pro­vence-Mischung. In die­sem Rezept trei­ben wir’s auf die Spit­ze und ver­wen­den aus­schließ­lich Laven­del.

Das muss man mögen, denn Laven­del ist nicht jeder­manns Geschmack. Manch einen erin­nert der Geruch an Omas Wäsche­schrank, denn sie hat­te immer ein Säck­chen mit Laven­del­blü­ten zwi­schen den Sachen lie­gen, weil dies die Mot­ten ver­treibt. Aber was die gefrä­ßi­gen Nach­fal­ter nicht mögen, muss ja nicht schlecht für unser­ei­ner sein, oder?

Trotz­dem: Fin­ger­spit­zen­ge­fühl ist ange­sagt. Nicht zu vie­le Blü­ten ver­wen­den, denn sie ent­fal­ten erst beim Ein­wei­chen und Mit­ko­chen ihr vol­les Poten­zi­al.

Dicke Bohnen mit Schinken

Dicke Bohnen mit Schinken

Die zart­grü­nen dicken Boh­nen gehö­ren zu Unrecht zu den ver­ges­se­nen Köst­lich­kei­ten.

Hummus

Kichererbsencreme (Hummus)

Kicher­erb­sen kennt man aus der ara­bi­schen Küche. Sie wer­den mit Sesam­mus zu einem Brei namens Hum­mus ver­ar­bei­tet und mit Fla­den­brot als Vor­spei­se gereicht. Die­ses Rezept kommt ohne Sesam aus, denn wir wol­len eine rela­tiv neu­tra­le Creme pro­du­zie­ren, die sich als Bei­la­ge zu ver­schie­de­nen Gerich­ten eig­net.

Hum­mus ist eigent­lich schnell gemacht, wenn die Kicher­erb­sen nicht so elen­dig lan­ge ein­wei­chen und kochen müss­ten. Sie soll­ten min­des­tens über Nacht in Was­ser lie­gen und auf­quel­len. Dabei wer­den auch schon eini­ge leicht toxi­sche Stof­fe (die soge­nann­ten Lek­ti­ne) gelöst und mit dem Ein­weich­was­ser weg­ge­schüt­tet. Der Rest der Lek­ti­ne geht dann beim Kochen kaputt, wes­halb man gekoch­te Kicher­erb­sen (und übri­gens auch grü­ne Erb­sen und Boh­nen) beden­ken­los ver­zeh­ren kann. Rohe Kicher­erb­sen soll­te man nicht essen.

Estragonhuhn

Estragon-Huhn

Huhn in Estra­gon-Sau­ce zählt ohne Fra­ge zu den Klas­si­kern der fran­zö­si­schen Küche. Und so sind auch die Zuta­ten: jede Men­ge unter­schied­li­ches Zeug, But­ter und Sah­ne. Leich­te Küche ist das nicht, aber das muss ja nicht sein.

Auch wenn sich die Zuta­ten- und Zube­hör­lis­ten ein­drucks­voll lang lesen: alles bekommst Du auch in Deutsch­land im Super­markt umd die Ecke, und beson­ders schwie­rig ist das Rezept nicht.

Du musst nur eine ordent­li­che Men­ge Estra­gon ver­ar­bei­ten, und zwar fri­schen. Mit getrock­ne­tem Kraut wird’s nur halb so gut.

Rotkohl mit Orangen und Zimt

Rotkohl mit Zimt und Orangen

Rot­kohl ist das klas­si­sche Win­ter­ge­mü­se und eine wun­der­ba­re Bei­la­ge zu allen Sor­ten von dunk­lem Fleisch. Die bekann­te Zube­rei­tungs­art ist mit Äpfeln, Zimt und Nel­ken. Heu­te wan­deln wir das mal ab und sor­gen mit Oran­gen für einen Fri­sche-Kick – sowohl optisch als auch geschmack­lich. Und jede Men­ge Vit­amin C ist auch noch dabei.

Übri­gens ist Rot­kohl frisch fast genau so schnell zube­rei­tet, wie Du das Päck­chen aus dem Tief­kühl­re­gal auf­taust und auf­wärmst. Er muss halt ein Weil­chen vor sich hin köcheln, wobei er aber kei­ne Auf­merk­sam­keit ver­langt. Und hast Du schon mal so köst­li­chen Rot­kohl als Fer­tig­ge­richt gese­hen? Na also – ans Werk!

Boeuf Bourguignon

Boeuf Bourguignon

Rot­wein und Rind­fleisch gehen in die­sem Gericht aus der fran­zö­si­schen Land­kü­che eine köst­li­che Ver­bin­dung ein – kein Wun­der, denn das Fleisch wird erst stun­den­lang in Wein mari­niert und dann wei­te­re Stun­den in der Mari­na­de geschmort.

Obwohl es qua­si das Gegen­teil von schnel­ler Küche ist, benö­tigt Boeuf Bour­gu­i­gnon nur wenig Auf­merk­sam­keit. Die meis­te Zeit steht es unbe­auf­sich­tigt im Kühl­schrank oder Back­ofen her­um und ent­steht dabei fast von selbst.

Prin­zi­pi­en­rei­ter berei­ten Boeuf Bour­gu­i­gnon nur mit Wein aus dem Bur­gund zu, also der Gegend, in der das Gericht erfun­den wur­de. Ich hal­te das für über­trie­ben und neh­me jeden kräf­ti­gen Roten, der mir in die Hän­de fällt. Da man nicht die gan­ze Fla­sche zum Kochen ver­braucht, bie­tet es sich natür­lich an, einen trink­ba­ren Trop­fen zu ver­wen­den …