Rhabarber wird meistens süß als Kompott oder Rhabarberkuchen zubereitet – in würziger Verarbeitung findet man ihn eher selten. Das zu ändern hat mich schon lange gereizt, aber irgendwie wollte sich keine Idee einstellen, und selbst Niki Segnits Geschmacksthesaurus weiss nur allgemein von einem persischen Rhabarber-Gurken-Salat zu berichten.
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Blumenkohl-Salat mit Kichererbsen
Kurz gegarter, knackiger Blumenkohl, aromatische Limetten, Koriander und Kichererbsen ergeben einen frischen Sommersalat.
Du kannst ihn mit zur Gartenparty nehmen, als Beilage zu gegrilltem Lachs servieren oder einfach als veganes Hauptgericht genießen. Frisch angemacht schmeckt er genauso gut wie nach ein paar Stunden im Kühlschrank.
Dazu ist er noch unglaublich flexibel: mit ein paar anderen Gewürzen kannst Du ihm leicht einen indischen oder südostasiatischen Touch verleihen.
Thunfischsteak mit Sesam-Orangen-Würze
Orange, Koriander, Sesam – das hört sich ziemlich asiatisch an. Umso überraschender ist es, dass die Würze gar nicht so richtig asiatisch schmeckt, sondern eher an eine Orangen-Gremolata erinnert. Und das, was Gremolata beim Ossubucco ist, das ist die Sesam-Orangen-Würze auf fast jedem kräftigem Fleisch: Das Tüpfelchen auf dem i. Egal, ob man sie mit Rehrücken, einem Rinderfilet oder – wie hier – mit Thunfisch kombiniert.
Improvisierte Kalbfleischfrikadellen
Eigentlich sollte es Mangoldrouladen geben. Lecker gefüllt mit Kalbshack, gewürzt mit einer Prise Zimt, schön aufgelockert mit gekochtem Reis. Eigentlich.
Dummerweise habe ich den Mangold zu lange blanchiert und mir sind alle Blätter eingerissen. War also nix mit Mangoldröllchen. Improvisation war angesagt.
Also habe ich den Mangold einfach zur Gemüsebeilage erklärt. Und das Hackfleisch vom Kalb zu Kalbsfrikadellen verarbeitet. Der Reis hatte dabei noch einen sehr spannenden positiven Nebeneffekt, denn dank ihm entstand eine sehr delikate knusprige Kruste. Definitiv etwas, das ich mal mit Plan wiederholen werde. Und die Mangoldröllchen gibt’s irgendwann mal bei einer anderen Gelegenheit.
Kürbis-Möhren-Gemüse mit Kapern-Rosinen-Dressing
Im Ofen gebackenes Kürbis-Möhren-Gemüse ist mal was anderes als die ewige Kürbissuppe. Und genau das Richtige für Dich, wenn Du nicht viel Arbeit haben und trotzdem was Besonderes machen möchtest.
Das Kapern-Rosinen-Dressing baut zusammen mit dem Feta das perfekte Gegengewicht zu dem süßen Gemüse auf. Und damit die Zähne auch etwas zu tun haben, werfen wir noch ein Handvoll Macadamia-Nüsse in die Schüssel.
Alles zusammen: eine Wucht!
Koriander-Pesto
In vielen Gerichten wird Koriandergrün verwendet. Meistens braucht man nur ein paar Blättchen oder Stängel und steht dann mit einem riesigen Rest Grünzeug da. Da man Koriandergrün nicht trocknen kann und auch Einfrieren nur mäßige Ergebnisse bringt, braucht man eine Idee, das gute Zeug zu konservieren.
Warmer Kartoffelsalat mit Steinpilzen
Ein kräftig gewürzter Kartoffelsalat mit gebratenen Steinpilzen ist ein köstlicher Einstieg in ein herbstliches Menü. Relativ aufwändig, aber die Mühe lohnt sich.
Kartoffelcremesuppe mit Zwetschgen
Kartoffelsuppe mit Pflaumen ist nicht so ungewöhnlich, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte. Mit Backpflaumen wird sie in Mecklenburg gekocht, und wer Rainer-Werner Fassbinders Filme gesehen hat, weiss, dass sie auch in Ostpreußen und Pommern gern verwendet werden. Im Saarland reicht man sogar ein Stück Pflaumenkuchen zur Kartoffelsuppe.
Tomatensalat mit Maracuja und Madagaskar-Pfeffer
Tomaten und Maracuja ergeben zusammen einen äußerst delikaten Salat. Hätte ich auch nicht gedacht, als ich das Rezept von Tim Raue im Magazin der Süddeutschen Zeitung las. Aber als sich dann die Biologin des Hauses an ihr Grundstudium erinnerte und mich Ahnungslosen aufklärte, dass beide Früchte eigentlich Beeren, ursprünglich in Südamerika beheimatet sind, und auch noch gleichzeitig Saison haben, waren alle Bedenken vom sprichwörtlichen Tisch gefegt.
Orangen-Mandel-Pesto
Mandeln und Orangen deuten schon auf die Herkunft dieses Pesto hin: es stammt aus Sizilien, wo es beides im Überfluss gibt.
Hierzulande muss man leider auf den Winter warten, um die Zutaten in guter Qualität zu bekommen. Zum Glück gibt es Basilikum (die dritte wesentliche Zutat) rund um’s Jahr aus dem Gewächshaus, sonst müsste man eine weite Reise antreten, um diese Köstlichkeit als regionale Spezialität genießen zu können. Wie arm wäre unsere Speisekarte ohne die Globalisierung …
Das Orangen-Mandel-Pesto ist eine relativ süße Angelegenheit, die unbedingt ein geschmackliches Gegengewicht braucht: angebratene Auberginen sind perfekt, aber auch ein paar Radicchio-Streifen passen sehr gut.