Gemueseeintopf mit Lavendel

Gemüseeintopf mit Lavendel

Laven­del­blü­ten kennt man als Bestand­teil einer Kräu­ter-der-Pro­vence-Mischung. In die­sem Rezept trei­ben wir’s auf die Spit­ze und ver­wen­den aus­schließ­lich Laven­del.

Das muss man mögen, denn Laven­del ist nicht jeder­manns Geschmack. Manch einen erin­nert der Geruch an Omas Wäsche­schrank, denn sie hat­te immer ein Säck­chen mit Laven­del­blü­ten zwi­schen den Sachen lie­gen, weil dies die Mot­ten ver­treibt. Aber was die gefrä­ßi­gen Nach­fal­ter nicht mögen, muss ja nicht schlecht für unser­ei­ner sein, oder?

Trotz­dem: Fin­ger­spit­zen­ge­fühl ist ange­sagt. Nicht zu vie­le Blü­ten ver­wen­den, denn sie ent­fal­ten erst beim Ein­wei­chen und Mit­ko­chen ihr vol­les Poten­zi­al.

Spinatsalat mit Erdbeeren

Spinatsalat mit Erdbeeren

Erd­bee­ren müs­sen nicht immer als Süß­spei­se oder Des­sert zube­rei­tet wer­den, son­dern ent­fal­ten ihr Aro­ma auch in zunächst unge­wohn­ten Kom­bi­na­tio­nen wie zum Bei­spiel die­sem Salat mit Spi­nat und Zie­gen­frisch­kä­se.

Im Früh­som­mer, wenn die ers­ten Erd­bee­ren aus hei­mat­li­chen Gefil­den reif wer­den, gibt es auch wie­der jun­gen Spi­nat, der wun­der­bar zu Salat ver­ar­bei­tet wer­den kann. Der Gau­men erfreut sich an der Kom­bi­na­ti­on von fruch­ti­gen und her­ben Aro­men, das Auge am som­mer­li­chen Kon­trast der roten Bee­ren und dem fri­schen Grün der Spi­nat­blät­ter. Klei­ne Bröck­chen von Zie­gen­frisch­kä­se und gerös­te­te Man­del­blät­ter set­zen wei­te­re farb­li­che und geschmack­li­che Akzen­te.

Hummus

Kichererbsencreme (Hummus)

Kicher­erb­sen kennt man aus der ara­bi­schen Küche. Sie wer­den mit Sesam­mus zu einem Brei namens Hum­mus ver­ar­bei­tet und mit Fla­den­brot als Vor­spei­se gereicht. Die­ses Rezept kommt ohne Sesam aus, denn wir wol­len eine rela­tiv neu­tra­le Creme pro­du­zie­ren, die sich als Bei­la­ge zu ver­schie­de­nen Gerich­ten eig­net.

Hum­mus ist eigent­lich schnell gemacht, wenn die Kicher­erb­sen nicht so elen­dig lan­ge ein­wei­chen und kochen müss­ten. Sie soll­ten min­des­tens über Nacht in Was­ser lie­gen und auf­quel­len. Dabei wer­den auch schon eini­ge leicht toxi­sche Stof­fe (die soge­nann­ten Lek­ti­ne) gelöst und mit dem Ein­weich­was­ser weg­ge­schüt­tet. Der Rest der Lek­ti­ne geht dann beim Kochen kaputt, wes­halb man gekoch­te Kicher­erb­sen (und übri­gens auch grü­ne Erb­sen und Boh­nen) beden­ken­los ver­zeh­ren kann. Rohe Kicher­erb­sen soll­te man nicht essen.

Tellerlinsen

Linseneintopf mit Piment, Szechuanpfeffer und Apfel-Creme-Fraiche-Topping

Lin­sen haben den Ruf, eine hal­be Ewig­keit zu kochen, bis sie gar sind. Das stimmt nur, wenn Du sie ger­ne zu Brei kochen möch­test. Aber dann kannst Du auch gleich die Mat­sche aus der Dose neh­men.

Solan­ge wir noch nicht alle Zäh­ne ver­lo­ren haben, bevor­zu­gen wir die Lin­sen kna­ckig. Dann brau­chen sie nur eine gute hal­be Stun­de.

Hier stel­le ich ein Rezept mit einer über­ra­schen­den Aro­men­kom­bi­na­ti­on vor: bei­na­he weih­nacht­li­cher Piment, zitro­nig-schar­fer Szechu­an­pfef­fer und frisch-sau­rer Apfel. Ja, Apfel. Probier’s mal!

Kartoffelgratin

Kartoffelgratin

Kar­tof­fel­gra­tin macht Arbeit und dau­ert lan­ge. Da wol­len wir uns gar nichts vor­ma­chen. Erst steht man eine hal­be Ewig­keit in der Küche und schnip­pelt Kar­tof­feln in gleich­mä­ßig dicke Schei­ben, und dann müs­sen sie eine wei­te­re Ewig­keit in den Back­ofen. Aber das Ergeb­nis ist jede Minu­te wert.

Kar­tof­fel­gra­tin ist die klas­si­sche Bei­la­ge zu fast allem. Dass es so lan­ge im Ofen vor sich hin brut­zelt, hat auch Vor­tei­le: Du hast genug Zeit, Dich um die übri­gen Bestand­tei­le des Menüs zu küm­mern. Beson­ders gut schmeckt’s zu kurz­ge­bra­te­nem dunk­len Fleisch, das bekann­ter­ma­ßen über­haupt nicht ver­zeiht, wenn Du es zu lan­ge in der Pfan­ne lässt.

Wie gut, dass Kar­tof­fel­gra­tin in die­ser Hin­sicht sehr gemüt­lich ist: 10 Minu­ten län­ger im Back­ofen machen ihm über­haupt nichts aus. Du musst nur dar­auf ach­ten, dass es nicht zu dun­kel wird – am bes­ten schal­test Du den Back­ofen ein­fach aus.

Schmorgurken mit Äpfeln und Champignons

Schmorgurken mit Äpfeln und Champignons

Selt­sa­mer­wei­se sind Gur­ken jen­seits des Ruhr­ge­biets nur einer Min­der­heit als war­mes Gemü­se bekannt. Dabei is dat so lecker!

Im Zusam­men­spiel mit Äpfeln und Cham­pi­gnons tritt die Gur­ke mit unge­ahn­ten Qua­li­tä­ten her­vor – das Ergeb­nis ist eine unge­wöhn­li­che, fruch­tig-fri­sche Gemü­se­bei­la­ge, die zu fast allem passt.

Rote Linsen mit Vanille

Rote-Linsen-Suppe mit Vanille und Kreuzkümmel

Rote Lin­sen haben einen mil­den nussi­gen Geschmack, der mit vie­len ande­ren Aro­men vor­treff­lich har­mo­niert. Außer­dem wer­den sie ohne Ein­wei­chen schnell gar und sind damit wun­der­bar für ein see­len­wär­men­des Abend­essen nach einem har­ten Büro­tag geeig­net. Oder nach der Uni, wenn Du mit Kochen dran bist und die WG schon hung­rig an der Küchen­tür her­um­lun­gert.

Du musst nur auf­pas­sen, dass Du die Aro­men gut aus­ba­lan­cierst und nicht über­treibst – beson­ders die Vanil­le kann ein ziem­lich pene­tran­tes Par­füm abge­ben. Sei des­halb anfangs lie­ber etwas zurück­hal­tend mit den Gewür­zen.

Rahmwirsing, Frikadellen, Kartoffeln

Rahmwirsing

Rahm­wir­sing ist eine der deli­ka­tes­ten und zu Unrecht in Miss­kre­dit gera­te­nen Bei­la­gen zur klas­si­schen gut­bür­ger­li­chen Küche. Er wird lei­der meist aus dem Tief­kühl­kar­ton auf­ge­wärmt und als grün­lich-bräun­li­che Mat­sche lieb­los auf den Tel­ler geklatscht – das muss nicht sein!

Die Zube­rei­tung dau­ert nur unwe­sent­lich län­ger und erfor­dert nicht mehr Koch­fä­hig­kei­ten als das Auf­tau­en und Auf­wär­men, was für den gestress­ten Büro­ar­bei­ter ja schon mal nicht schlecht ist. Der eigent­li­che Vor­teil ist aber natür­lich, dass Du selbst in der Hand hast, wie kna­ckig das Gemü­se bleibt.

Rotkohl mit Orangen und Zimt

Rotkohl mit Zimt und Orangen

Rot­kohl ist das klas­si­sche Win­ter­ge­mü­se und eine wun­der­ba­re Bei­la­ge zu allen Sor­ten von dunk­lem Fleisch. Die bekann­te Zube­rei­tungs­art ist mit Äpfeln, Zimt und Nel­ken. Heu­te wan­deln wir das mal ab und sor­gen mit Oran­gen für einen Fri­sche-Kick – sowohl optisch als auch geschmack­lich. Und jede Men­ge Vit­amin C ist auch noch dabei.

Übri­gens ist Rot­kohl frisch fast genau so schnell zube­rei­tet, wie Du das Päck­chen aus dem Tief­kühl­re­gal auf­taust und auf­wärmst. Er muss halt ein Weil­chen vor sich hin köcheln, wobei er aber kei­ne Auf­merk­sam­keit ver­langt. Und hast Du schon mal so köst­li­chen Rot­kohl als Fer­tig­ge­richt gese­hen? Na also – ans Werk!