Bei Rindfleisch mit Kartoffeln und Zwiebeln denkt man nicht unbedingt an japanisches Essen, doch handelt es sich um ein traditionelles Rezept, das in vielen Familien auf den Tisch kommt. Man könnte es als eine Art Fleisch-Kartoffel-Eintopf bezeichnen. Die Besonderheit besteht in der Zubereitung und natürlich in den Gewürzsaucen, die dem Gericht eine würzig-süße Note geben.
Zwiebeln
Rinderherz in Rotwein geschmort
Man muss keine Innereien mögen, um Rinderherz lecker zu finden. Es ist viel zu schade, diese verkannte Delikatess an Hunde und Katzen zu verfüttern. Aber leider selbst beim guten Metzger ist es nur sehr selten zu bekommen. Wenn Ihr also einmal eins seht: sofort zuschlagen – wegen der mangelnden Nachfrage ist es meistens ziemlich preiswert.
Bekanntermaßen ist das Herz ein Muskel, der ständig in Bewegung ist. Das Resultat ist dunkles, äußerst feinfasriges, praktisch fettfreies Fleisch, das nur von wenigen Sehnen und einigen dicken Adern durchzogen ist, die man am besten vom Metzger entfernen lässt. Man kann das zwar auch ohne chirurgische Kenntnisse selbst machen, aber die Mühe lohnt sich eigentlich nicht.
Herz kann sehr vielfältig zubereitet werden und ist das einzige mir bekannte Fleisch, das sowohl geschmort und kurz gebraten gut schmeckt. Das Einfachste sind Schmorgerichte: Du kannst praktisch in jedem Rezept das Rindfleisch durch in Stücke geschnittenes Herz ersetzen. Aber auch als Steak mundet es ganz vorzüglich, wenn Du es nur kurz bei großer Hitze in die Pfanne oder auf den Grill legst. Es sollte innen noch rosa sein, sonst wird’s zur Schuhsohle.
Gefüllte Aubergine mit Hackfleisch, Feta und frischem Oregano
Ein Rezept wie aus dem Urlaub am Mittelmeer: weckt es die Erinnerung oder die Vorfreude?
Vietnamesischer Crepe mit Schweinehack und Garnelen
Die französischen Kolonialisten Vietnams wollten auch im fernen Asien nicht auf ihr gewohntes Essen verzichten und haben ihre eigenen Rezepte mit gebracht. Nach dem Ende der Kolonialzeit haben die kreativen und experimentierfreudigen Vietnamesen viele Anregungen aufgenommen und in ihre eigene Küche integriert.
Ossobuco
Dem bekennenden Allesfresser läuft schon beim Namen das Wasser im Mund zusammen: Ossobuco. Schon wie das klingt! Fleisch! Langsam gegartes, köstliches, auf der Zunge zergehendes Fleisch! Bestreut mit einer selbstgemachten Gremolata. Und dazu Risotto … Ach Italien, Du hast es besser!
Schnelle Küche ist Ossobuco definitiv nicht, aber auch nicht aufwändig. Nach ein paar Minuten Vorbereitung kannst Du das Fleisch für ein paar Stunden sich selbst überlassen. Es schmort langsam vor sich hin, wird dabei immer zarter, ohne dass Du Dich darum kümmern musst und ist damit der ideale Begleiter zu Risotto oder Ähnlichem, das Deine Aufmerksamkeit fordert.
A propos Aufmerksamkeit: Auch falls Du mal das Bedürfnis haben solltest, jemanden mit Deinen Kochkünsten zu beeindrucken, ist Ossobuco perfekt. Einerseits eignet es sich sowieso zum Angeben, andererseits kannst Du während der langen Schmorzeit alles andere vorbereiten, auch noch duschen und Deine Aufmerksamkeit ganz der oder dem Angeschwärmten widmen …
Coq au Vin
Ich mag keine Filme mit Til Schweiger. Ich mag Coq au Vin. Den französischen Klassiker, der im Titel des Films zu »Kokowääh« wird, was angeblich Kindersprache sein soll. Na ja. Wahrscheinlich sagen das die selben Leute, die »Wenngg« und »Penngg« lustig finden.
Dennoch, auch von schlechten Filmen – soweit man das anhand des Trailers beurteilen kann – sollte man sich nicht davon abhalten lassen, die köstliche Kombination von Wein und Huhn mal wieder zu kochen. Also nichts wie los, beim Metzger des Vertrauens einen ordentlichen Landgockel gekauft, den Weinvorrat aufgefüllt und los geht’s.
Und vielleicht bringt ja die Erwähnung von Til Schweiger, Kokowääh und Coq au Vin eine gute Platzierung in den Suchmaschinen. Deshalb gleich noch mal: Coq au Vin ist das Rezept, mit dem Til Schweiger in dem Film Kokowääh angeblich alle Frauen rumkriegt.
Jetzt reicht’s aber mit dem Geschwafel. Ran an den Herd.
Kaninchen a la Bouillabaisse
Bouillabaisse, das ist doch diese französische Fischsuppe – im Magazin der Süddeutschen Zeitung las ich kürzlich eine Variation des Rezepts mit Kaninchen, die ich unbedingt ausprobieren wollte.
Abgesehen von den bei Spitzenköchen üblichen Affigkeiten (Warum zum Teufel soll man genau 280g Zwiebeln nehmen, wenn das genaue Gewicht des Kaninchens anscheinend nicht so wichtig ist?) und Ungenauigkeiten (Wie viele Kartoffeln brauche ich denn nun eigentlich, um genau 350g geschälte zu bekommen?) war das Rezept nett beschrieben und ich habe es einfach mal nachgekocht und ein klein wenig angepasst.
Das Resultat ist spektakulär und Du wirst Ah’s und Oh’s für Deine kreative Interpretation eines Klassikers ernten.
Rosenkohl mit Haselnussbutter
Rosenkohl könnte mich fast mit dem Winter versöhnen, denn seine Haupterntezeit liegt im November und Dezember. In den meisten Gegenden ist er winterhart, so dass es das köstliche Gewächs während der kalten Jahreszeit frisch zu kaufen gibt.
Komischerweise mögen ihn viele Leute nicht, was vermutlich an der falschen Zubereitung liegt. Man darf ihn weder zu Matsch verkochen, doch darf er roh sein.
Und es gibt noch ein kleines Geheimnis, wie man aus den grünen Knöllchen ein wunderbares Gemüse zaubert …
Kräftige Rindersuppe mit Gemüse
Für manche der Inbegriff der deutschen Spießigkeit, für die abgeklärteren Geister Soulfood mit einem Schuss Nostalgie. Und das muss ja nicht schlecht sein.
Ohne Schnickschnack, mit einfachen Zutaten und einfach zubereitet: die klassische deutsche Sonntagssuppe.
Mangold mit Rosinen und Pinienkernen
Mangold ist ein unterschätztes Gemüse, dabei ist er so vielfältig zuzubereiten. Für sich genommen ist er recht langweilig, deshalb muss man ihn ein wenig aufpeppen – zum Beispiel so wie hier mit Rosinen und Pinienkernen. Die süßen Rosinen passen hervorragend zu dem leicht herb schmeckenden Mangold. Das Rezept ist übrigens keine Erfindung von mir, sondern kommt aus der spanischen Küche.